Brustkrebs und Vorsorge
Mit einem eindringlichen Appell zur regelmigen Brustkrebsvorsorge endete die Infoveranstaltung des Volksbildungsrings und des Krankenhaus
Mit einem eindringlichen Appell zur regelmigen Brustkrebsvorsorge endete die Infoveranstaltung des Volksbildungsrings und des Krankenhauses Bad Arolsen zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs. Nur die Hlfte der Frauen nehmen an den Vorsorgeuntersuchungen teil. Bei den ber 65-Jhrigen, bei denen Brustkrebs am hufigsten auftritt, ist es sogar weniger als ein Drittel. Dabei gilt auch bei Brustkrebs: Je frher der Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Jede Frau ab 30 Jahren sollte sich mindestens einmal im Jahr die Brust untersuchen lassen, lautete die Empfehlung der Referenten Dr. Ulrich Streich (Gynkologie und Belegarzt Krankenhaus Bad Arolsen), Walter Knppel (Chefarzt Innere Abteilung Krankenhaus Bad Arolsen) und Dr. Hans Bartels (Radiologe).
Frauen im Norden und Osten erkranken hufiger an Krebs
Das Mammacarcinom (Brustkrebs) ist die hufigste Krebsart bei Frauen weltweit. Jede elfte Frau erkrankt im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs. Bei den 35- bis 55-Jhrigen ist es die hufigste Todesursache. Es besteht ein Nord-Sd-Geflle: das heit, die skandinavischen Frauen erkranken hufiger, italienische seltener als deutsche an Brustkrebs. In Deutschland besteht ein West-Ost-Geflle: Frauen in den alten Bundeslndern erkranken hufiger als Frauen in den neuen Bundeslndern. Auch die Sterblichkeit ist in den neuen Bundeslndern um 30 Prozent geringer. Dieses Phnomen ist bisher ungeklrt.Die Heilungschancen haben sich seit 1995 stndig verbessert. Bei den unter 50-jhrigen Frauen sogar um 30 Prozent. Bei den ber 50-Jhrigen immerhin um 15 Prozent. Ursache dafr sind die deutlich verbesserte Diagnostik und Therapie, wie die Referenten anschaulich darstellten. Dr. Bartels berichtete ber die diagnostischen Mglichkeiten mittels moderner bildgebender Verfahren. Das seit 2004 in der Bundesrepublik etablierte und in Nordhessen allmhlich eingefhrte Mammographiescreening ergab im vorigen Jahr in Nordhessen bei 20.000 untersuchten Frauen 100 Mammacarcinome. Diese Mglichkeit steht nur den 50- bis 69-jhrigen Frauen zur Verfgung. Alle anderen bekommen die bildgebende Brustkrebsvorsorge (Ultraschall, Rntgen) nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.