Zur zweiten Fortbildung in diesem Jahr war vor wenigen Tagen die Dolmetscherin Jana Liebau nach Alsfeld gekommen.
Im Evangelischen Dekanat ist seit Juli 2016 der Pool an ehrenamtlichen Dolmetschern, Sprachmittler genannt, angesiedelt, der sich überwiegend aus Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zusammensetzt. Und der es im zweiten Jahr seines Bestehens auf etwa 150 Einsätze bringen wird, wie die zuständige Koordinatorin Traudi Schlitt bekannt gibt.
„Unsere Klienten kommen sowohl aus der kommunalen Verwaltung als auch aus Schulen, Arztpraxen, Kitas, der Polizei, der Wirtschaft und vielen anderen Bereichen“, führt Schlitt aus, „da ist es nicht nur wichtig, sowohl in der Muttersprache als auch in der deutschen Sprache fit zu sein, sondern auch gute Techniken zum Dolmetschen an der Hand zu haben.“
Regelmäßige Fortbildungen anzubieten ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit für den Pool, dazu kommen kleinere Infoveranstaltungen und regelmäßige Austauschtreffen. Zu der Fortbildung eingeladen waren auch die Integrationslotsen der Caritas – auf dieses Weise konnte die ganze Region von diesem Angebot profitieren. In den gängigen Sprachen gelingt es ihr fast immer, die Anfrage zu bedienen, gibt Schlitt an.
Schwieriger werde es bei kurzfristigen Anfragen oder seltenen Sprachen wie beispielsweise Amharisch, Somali oder Tigrinya. „Besonders in diesen Sprachen könnten wir noch ein paar gute Leute brauchen“, so die Koordinatorin, „aber auch in den häufig angefragten Sprachen wie Kurdisch, Arabisch, Dari, Farsi oder Paschtu freuen wir uns immer über Zuwachs.“
Interessierte Sprachmittler können sich direkt bei Traudi Schlitt im Evangelischen Dekanat in Alsfeld melden (schlitt@alsfeld-evangelisch.de oder 06631 91149-23). Sie erhalten in der Regel eine Aufwandsentschädigung für ihre Arbeit sowie eine Fahrtkostenerstattung.