Achtung im Wald: Bäume werden gefällt
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Das "Schwarze Moor" sollten Spaziergänger und Wanderer derzeit meiden. Denn dort werden Fichten gefällt, so dass Vorsicht geboten ist.
Rhön/Schwarzes Moor. In einem Waldstück, das unmittelbar hinter dem Kiosk und Kinderspielplatz Schwarzes Moor beginnt, werden derzeit Fichten gefällt.
Die Verantwortlichen bitten alle Wanderer um erhöhte Vorsicht. Der Eingriff dient der Natur. Er ist Teil eines planmäßigen, ökologisch motivierten Waldumbaus. Die Entnahme der Fichten schafft Platz für eine natürliche Verjüngung durch Laubbäume. Schon in wenigen Jahren wird hier die Artenvielfalt stark zunehmen. Das ist ganz im Sinne des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön.
Den am 3. September 2015 beginnenden Einschlag der Fichten führt ein Forstunternehmer durch. Vorübergehend wird der Ausweichparkplatz Richtung Landesgrenze hinter dem Kiosk für Rückung und Holzlagerung in Anspruch genommen und muss voraussichtlich ab dem 7. September 2015 gesperrt werden. Sobald der Parkplatz wenigstens teilweise wieder benutzt werden kann, wird die Öffentlichkeit informiert.
Der Kinderspielplatz hinter dem Kiosk wird von dem Einschlag unmittelbar profitieren. Die jetzt weichenden hohen Fichten haben das Gelände stark beschattet, sodass der Spielplatz vor allem im Winterhalbjahr nie richtig trocken werden konnte und die Spielgeräte aus Holz schnell verrotteten.
Im Anschluss an die Arbeiten in Parkplatznähe sollen an der Grenze zu Thüringen, weit ab von vorhandenen Wanderwegen, weitere Fichten eingeschlagen werden. Insgesamt ist eine Einschlagsmenge von ca. 1.500 bis 2.000 Festmeter geplant. Die Fichtenbestände beider Areale sind im Winter 2014/15, aber auch schon in vorherigen Wintern, durch Schneebruch stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Zahlreiche Kronen sind unter der schweren Schneelast gebrochen. Insofern sind viele der jetzt zu fällenden Bäume ohnehin geschädigt.
Bei den Waldarbeiten werden Maschinen ("Harvester" und Rückezüge) eingesetzt. Besucher werden dringend gebeten, zu den schweren Forstmaschinen einen großen Sicherheitsabstand zu halten. Denn die Maschinenführer würden Personen, die sich nähern, zu spät bemerken.
Mit dem Lichtungshieb verschafft man der Verjüngung Platz und Licht. Als Folge wird die Artenvielfalt explodieren. Neben den bereits gepflanzten Bäumen machen sich als Pionierpflanzen auch Vogelbeere, Salweide, Himbeere, Weidenröschen und Traubenholunder breit. Im Boden enthaltene Samen gehen ebenfalls auf und tragen zur neuen Vielfalt bei. Auf den Waldumbauflächen am nahen Heidelstein kann man diese positiven Resultate bereits erkennen. Wo früher dicht an dicht Fichten standen und die lichtarmen Verhältnisse ansonsten kaum Bodenvegetation zuließen, entsteht bereits ein artenreicher Laubwald.