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Eine von Marlies Piechotka initiierte Fotoaktion von Fuldaer Innenstadthändlern führte zum Eingreifen des Ordnunsamtes. Die Stadt Fulda sieht jedoch keinen Verstoß gegen Corona-Maßnahmen.
Fulda. Marlies Piechotka, Inhaberin von „Crea Time“ in Fulda, wollte mit künstlerisch gestalteten Plakaten auf dier durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schließungen auf die Situation der Fuldaer Innenstadthändler aufmerksam machen. Die Plakate sollten in den Schaufenstern der momentan geschlossenen Geschäfte aufgehängt werden.
Um Werbung für diese Aktion zu machen, hatte Piechotka am Samstag zu einem Fototermin eingeladen. Dazu waren einige Händler gekommen, um in der Friedrichstraße mit Schaufensterpuppen und den Plakaten fotografiert zu werden.
Eine Passantin, die dies bemerkte, verständigte die Polizei, die wiederum das Ordnungsamt einschaltete, das dann auch vor Ort erschien. „Eine besorgte Bürgerin hatte geltend gemacht, dass bei der Aktion der Einzelhändler Abstandsregeln nicht eingehalten würden. Die Polizei hatte diesen Hinweis an das Ordnungsamt weitergegeben und dazu aufgefordert, zu klären, ob ein Verstoß gegen die CoKoBeV (Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung) vorliegt“, erläutert Ordnungsdezernent Dag Wehner. Verständlicherweise sei die Sensibilität der Bürgerinnen und Bürger im Hinblick auf mögliche Verstöße gegen die Corona-Verordnung derzeit besonders hoch. Wenn sich jemand mit einem entsprechenden Hinweis auf Verletzung von Abstandsregeln an die Polizei wende, sei die Stadt natürlich verpflichtet, den Sachverhalt zu klären.
Deshalb habe das Ordnungsamt Frau Piechotka als Initiatorin der Aktion kontaktiert und über die notwendige Prüfung informiert. Für künftige Aktionen sei zwischen dem Ordnungsamt und Frau Piechotka bereits eine verbesserte Kommunikation vereinbart worden. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Ordnungsdezernent Dag Wehner stellen klar, dass die Stadt nach Prüfung des Sachverhalts keine strafrechtliche Relevanz der Aktion sieht.
Oberbürgermeister D. Heiko Wingenfeld zeigt großes Verständnis für die Aktion Fuldaer Einzelhändler am vergangenen Samstag in der Friedrichstraße. „Ich sehe dies als Hilfeschrei der Händler, um auf ihre prekäre Situation aufmerksam zu machen, was allzu gut verständlich ist“. Wingenfeld hat Piechotka für Mittwochnachmittag zu einem persönlichen Gespräch über die problematische Lage des Innenstadthandels eingeladen.