Auf der A7: Ehrliche Finderin gibt Geldbörse mit 750 Euro ab

Abenteuer Autobahn. "Urlaubskasse" einer Kinder-Reisegruppe war verloren gegangen. Die Kids dürfen sich nun richtig auf die Ferien freuen.
Großenmoor. Eine 29-jährige Frau aus dem niedersächsischen Diepholz machte am gestrigen Montagmittag, 11. Juni, gegen 12 Uhr, eine Pause auf der Tank- und Rastanlage Großenmoor-West an der Autobahn A7 in Osthessen. Beim Gang auf die Toilette staunte sie nicht schlecht, denn sie fand dort eine Geldbörse mit etwa 750 Euro Bargeld und einer Bankkarte darin. Die Frau gab ihren Fund an der Kasse ab und setzte anschließend ihre Reise fort.
Was für die Finderin selbstverständlich war, bedeutete großes Glück für eine Reisegruppe einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung aus dem Landkreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen. Die neun Kinder und drei Betreuer waren zu einer neuntägigen Ferien-Freizeit nach Kempten im Allgäu unterwegs. Eine Betreuerin der Wohngruppe hatte die Geldbörse mit der Urlaubskasse bei dem Pausenstopp in Großenmoor versehentlich liegen gelassen.
Noch in der Nacht konnte das Geld bei der Polizeiautobahnstation Petersberg abgeholt werden, so dass die Kinder ihre Sommerferien nun wirklich genießen können.
"Als Polizei bedanken wir uns ausdrücklich bei der ehrlichen Finderin," erklärt Jörg Hämmelmann, Hauptkommissar bei der Autobahnpolizei im osthessischen Petersberg. "Jeder, der in gleicher Lage mit sich selbst gerungen hätte, ob er das Geld abgeben, oder lieber selbst behalten würde, sollte sich einmal in die Lage der Betreuerin versetzen. Diese hätte den Betrag ansonsten womöglich aus eigener Tasche ersetzen müssen."
"Außerdem," so erklärt der Polizeihauptkommissar, "ist Fundunterschlagung eine Straftat, die von der Polizei in jedem Fall zur Anzeige gebracht wird."