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Erstmals verliehen: Malteser Steinhaus gewinnen hessischen Katastrophenschutzpreis

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Die Malteser Steinhaus wurden jetzt mit dem Hessischen Katastrophenschutzpreis ausgezeichnet.

Wiesbaden/Bad Homburg - Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat im Schloss Bad Homburg v. d. Höhe erstmals den Hessischen Katastrophenschutzpreis verliehen. Geehrt wurden der "Malteser Hilfsdienst" Ortsgliederung Steinhaus, die Rettungs- Ortungstechnikeinheit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Soden, die Rettungshundestaffel des DRK-Ortsverbandes Wallau und die Katastrophenschutz-Einheit „Pyrotechnik Kreis Bergstraße“. Zudem wurde eine Anerkennungsprämie an Mitglieder des Technischen Hilfswerks Dillenburg verliehen.

Der Katastrophenschutzpreis wird zum ersten Mal verliehen. Er würdigt besonderes ehrenamtliches und gesellschaftliches Engagement. „Es müssen nicht immer gleich Katastrophen sein, um die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf den Plan zu rufen. Die professionelle Vorbereitung auf den Ernstfall und das Mitdenken möglicher Gefahrenlagen, bevor diese eintreten, gehört zu den alltäglichen Leistungen des Katstrophenschutzes. Die Schlagkraft des hessischen Katastrophenschutzes zeigt sich daher auch in den innovativen Ideen und dem herausragenden Engagement für die Sicherheit der Mitbürgerinnen und Mitbürger, das wir heute beispielgebend würdigen. Den vielen Ehrenamtlichen in Hessen gebührt unser aller Respekt, wenn wir bedenken, mit welcher Motivation sie Mitmenschen in der Not helfen. Mit dem Katastrophenschutzpreis wird die Arbeit der Katastrophenschutzorganisationen in den Mittelpunkt gerückt. Er lenkt den Blick auf die Arbeit in den Einheiten und auf das Engagement jedes Einzelnen“, so Innenminister Peter Beuth.

 Derzeit sind rund 23.000 Ehrenamtliche in mehr als 680 Einheiten engagiert. Weitere 3.300 Mitglieder des Technischen Hilfswerks stehen bei entsprechenden Lagen zur Verfügung. „Die Förderung und Stärkung des Ehrenamtes im Katastrophenschutz nimmt für die Landesregierung eine wichtige Rolle ein. Die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz konnte von 278 auf über 600 mehr als verdoppelt werden. Hierfür wurden seit dem Jahr 2008 mehr als 50 Millionen Euro bereitgestellt. Der Hessische Katastrophenschutz verfügt nunmehr über die umfassendste und modernste Ausstattung seiner Geschichte. Ohne die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wäre ein flächendeckender, schlagkräftiger und schneller Schutz der Bevölkerung nicht möglich. Die zahlreichen ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind das Rückgrat der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr“, so der Innenminister.

Die Preisträger 2017:

Der Katastrophenschutzpreis würdigt herausragendes Engagement in den Einheiten und Einrichtungen des hessischen Katastrophenschutzes. Für den 1. Platz werden 5.000 Euro, für den 2. Platz 3.000 Euro, für den 3. Platz 2.000 Euro und für den Sonderpreis 1.000 Euro vergeben.

• 1. Platz: "Malteser Hilfsdienst", Ortsgliederung Steinhaus „Wenn die Erde bebt“ – unter dieses Thema hat der Gewinner des Katastrophenschutzpreises seine Übung gestellt, die der Malteser Hilfsdienst Steinhaus seit 2013 gemeinsam mit der örtlichen Grundschule regelmäßig durchführt. Schülerinnen und Schülern der jeweils 3. Klasse wird dabei die Arbeit des Katastrophenschutzes näher gebracht.

• 2. Platz: Rettungs-Ortungstechnikeinheit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Soden und Rettungshundestaffel des "DRK"-Ortsverbandes Hofheim-Wallau Die Rettungs-Ortungstechnikeinheit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Soden und die Rettungshundestaffel des "DRK"-Ortsverbandes Hofheim-Wallau arbeiten gemeinsam Einsätze zur Personenfindung im Main-Taunus-Kreis und zum Teil auch im Hoch-Taunus-Kreis ab. Mit der Kooperation sind die beiden Organisationen beispielgebend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Feuerwehr und Hilfsorganisation.

• 3. Platz: Katastrophenschutz-Einheit „Pyrotechnik Kreis Bergstraße“ Seit 2003 gibt es die Katastrophenschutz-Einheit „Pyrotechnik Kreis Bergstraße“, die mit Hilfe realistischer Schadensdarstellungen maßgeblich zur Ausbildung aller im Katastrophenschutz tätigen Hilfsorganisationen beiträgt. Die Einheit hilft damit, die Kräfte zu schulen und auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Sonderpreis: Landkreis Darmstadt-Dieburg Im Landkreis Darmstadt-Dieburg wurde ein beispielgebendes Schulungskonzept für die vom Land Hessen übergebenen Notstromaggregate entwickelt und bereits die ersten Katastrophenschutzangehörigen damit geschult.

Malteser Steinhaus gewinnen 1. Hessischen Katastrophenschutzpreis

Mit dem Nachwuchsprojekt „Wenn die Erde bebt“ belegt die Malteser Ortsgliederung Steinhaus den 1. Platz beim Hessischen Katastrophenschutzpreis. Mit 13 Maltesern und Projektteilnehmern nahmen sie diesen am Samstag in Bad Homburg aus den Händen des hessischen Innenministers Peter Beuth entgegen. Das Ministerium für Inneres und Sport hat den Preis in diesem Jahr das erste Mal ausgelobt. Der erste Platz ist mit 5.000€ dotiert.

„Wir sind sehr stolz auf den Preis und empfinden ihn als große Wertschätzung für unsere ehrenamtliche Arbeit. Wir danken auch der Wendelinusschule für ihr Interesse und dass sie uns Maltesern die Möglichkeit gibt, die Schülerinnen und Schüler an dieses Thema heranzuführen“, berichtet der Ortsbeauftragte der Malteser Steinhaus, Sebastian Leitsch, nach der Verleihung. „Zudem freue ich mich persönlich sehr, dass das Thema Katastrophenschutz damit stärker in die Öffentlichkeit getragen wird.“ Die Malteser Steinhaus, die den 1. Betreuungszug des Landkreises Fulda stellen, und die Malteser Jugend Steinhaus gestalten jedes Jahr einen Katastrophenschutztag für die Wendelinusschule Steinau. Die Kinder der 3. Klasse werden an diesem Tag Teil des Betreuungszuges und dürfen als aktive Helfer die Aufgaben und das Material des Zuges kennenlernen. Im Übungsszenario „Wenn die Erde bebt“ wird der Betreuungszug mit einem Erdbeben im Nachbarort konfrontiert. Die Bewohner mehrerer Häuser müssen evakuiert und in eine Notunterkunft gebracht werden. Der um die Schülerinnen und Schüler ergänzte Betreuungszug muss nun einen Betreuungsplatz an einem erdbebensicheren Ort aufbauen und die unverletzt Betroffenen dort betreuen, bis die Gefahr vorbei ist und sie wieder zurück in ihre Häuser können. In den verschiedenen Gruppen des Zuges bereiten die Schüler gemeinsam mit aktiven Maltesern alles Notwendige für die Unterbringung und Versorgung der evakuierten Bewohner vor – so wie bei einem richtigen Einsatz.

Mit dem Projekt wollen die Malteser Steinhaus die Kinder über die Aufgaben im Betreuungsdienst informieren und für die Malteser Jugend sowie den Katastrophenschutz begeistern. Mit dem Preisgeld wollen die Malteser Steinhaus auch zukünftig das Projekt finanzieren und es für ihre Jugendarbeit nutzen.

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