Frau oder Farbiger?
Von HANS-PETER EHRENSBERGER Hillary hat zurckgeschlagen und in berzeugender Manier ein berraschendes Comeback hingelegt. Die N
Von HANS-PETER EHRENSBERGER
Hillary hat zurckgeschlagen und in berzeugender Manier ein berraschendes Comeback hingelegt. Die New Yorker Senatorin, frhere First Lady, Gattin von Mister Ex-President, the blinky Bill Clinton, gewann die Vorwahlen im US-Bundesstaat New Hampshire, dessen Whler sich bisher schon oft genug als zuverlssiger Gradmesser fr politische Stimmungen in den gesamten USA erwiesen haben. In den meisten Fllen wurde der Sieger aus diesen Vorwahlen dann auch Spitzenkandidat seiner Partei und spter sogar Prsident. Deutlich daneben lagen die Whler allerdings 1994 damals unterlag Bill Clinton (!) in der Pre-Election, wurde dann aber doch mchtigster Mann der Welt.
Wer macht nun also das Kopf-an-Kopf-Rennen, wer gewinnt den Kampf ums Weie Haus? Auch wenn der Super-Dienstag am 5. Februar mit zahlreichen weiteren Vorwahlen in bevlkerungsreichen und mageblichen Bundesstaaten noch aussteht, so kann man sich schon jetzt im Prinzip auf zwei Personen aus dem demokratischen Lager kaprizieren: den schwarzen Kennedy oder die weise Lady Barack Obama oder eben Hillary Clinton, die unter dem Motto The trend is my friend mehr und mehr punktet und den smarten Frauenliebling und bisherigen Favoriten Obama vorerst entzaubert hat. Den (un-)mglicherweise lachenden Dritten der Demokraten, John Edwards, sowie die republikanischen Bewerber knnen Sie in diesem Zusammenhang getrost vergessen New-Yorks Null-Toleranz Ex-Brgermeister Rudy Giuliani, Arkansas fundamentalistischer Baptisten-Prediger Mike Huckabee, der (zu) alte Vietnam-Veteran John McCain sowie der tingelnde Mormonen-Missionar Mitt Romney haben nicht wirklich reelle Chancen.
So lautet also die Devise (und Alternative) Frau oder Farbiger was viele US-Brger und befreundete Nationen, aber auch den Amerikanern kritisch oder gar feindlich gegenberstehende Staaten in aller Welt mit einem Neuanfang gleichsetzen wrden. Denn eines ist vor allem klar: Einen Typen wie Schorsch Dabbeljuh Bush, den nicht nur Experten wie Peter Scholl-Latour als schlechtesten US-Prsidenten aller Zeiten bezeichnen, mchte niemand mehr. Jenen grndlich missratenen Cowboy-Verschnitt, den die Mehrheit sich lieber heute als morgen auf seine Provinz-Ranch nach Texas zurckwnscht, einen Mann, mit dem die meisten Menschen auf unserem Globus Begriffe wie Wahlbetrug, Machtmissbrauch, Klimaprotokoll-Boykott, Weltpolizist, Waffen- und llobbyismus, 9/11, Irak- und Afghanistan-Krieg, Guantanamo-Gefangenenlager, hohe Hinrichtungsraten in seiner Zeit als Gouverneur und noch einiges Schlimme mehr verbinden. Oder fllt Ihnen spontan etwas Positives ber Bush-Junior ein?