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Bronze-Modell macht das Fulda des Jahres 1727 begreifbar

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Von: Bertram Lenz

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Inititiiert und finanziert vom "Rotary Club Fulda" wurde das Werk am  Montagmittag auf dem Uniplatz enthüllt und der Stadt übergeben

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Fulda - In 2019 feiert Fulda gleich vier Jubiläen: Am 12. März 744 gründete Sturmius das Kloster Fulda und legte damit die Keimzelle für die Besiedlung einer ganzen Region. Die Weihe der Ratger-Basilika, die Bestattung König Konrads I. in Fulda und die Verleihung der Markt- und Münzrechte sind weitere Meilensteine in der Geschichte der Stadt. Zur Einstimmung auf das kommende Jahr haben Experten auf Initiative und koordiniert vom "Rotary Club Fulda" ein maßstabsgerechtes Bronzemodell des Fuldaer Stadtkerns zur Barockzeit produziert. Dieses wurde am Montagmittag auf dem Universitätsplatz - neben den Platanen - feierlich enthüllt und an die Stadt Fulda übergeben. Die war vertreten durch das kommunalpolitische "Dreigestirn": Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Bürgermeister Dag Wehner und Stadtbaurat Daniel Schreiner. 

Andreas Staubach, Präsident des "Rotary Club Fulda", konnte zu der kleinen Feier zahlreiche Rotarier begrüßen. Ein besonderes Willkommen galt Dirk Freytag, Governor des "Rotary"-Distrikts 1820, und Christel Hillenbrand vom "Rotary Club Rhön". Herzliche Dankesworte galten insbesondere Modellbauer Thomas Nadler, der das Bronze-Modell in aufwändiger Arbeit mit tatkräftiger Unterstützung von Kulturamt, Stadtarchiv und Baudenkmalpflege erstellt hatte. "Alle verfügbaren historischen Informationen zu den Gebäuden, dem Straßenverlauf sowie den Höhenkonturen fanden Eingang in diese maßstabsgerechte Darstellung", betonte Staubach.  Der Fuldaer "Rotary"-Präsident vergaß nicht, die Arbeit der beteiligten Firmen  - gerade auch aus der Region - zu erwähnen, die mitgeholfen hatten, das Modell an seinem jetzigen Standort zu platzieren.

Das Modell hat die Größe 1,30 x 1,10 Meter, ist auf einem soliden Sockel montiert,  barrierefrei zugänglich und übermittelt wichtige Informationen in Blindenschrift. Auch die "Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda" (IGbFD) mit ihrem Vorsitzenden Hanns-Uwe Theele war in die vorbereitenden Planungen eingebunden. Wie sowohl Staubach als anschließend auch Thomas Heiler, Leiter des Kulturamts und des Stadtarchivs, erläuterten, zeigt die Darstellung wesentliche Teile der historischen Innenstadt und orientiert sich dabei im Detail am so genannten "Jestaedt-Plan" aus 1727. Der Maßstab beträgt 1:1000. Eine Infotafel ordnet das Bronze-Objekt in den stadtgeschichtlichen Kontext ein.

"Rechtzeitig vor dem Jubiläumsjahr 2019 will der ,Rotary Club Fulda' den Bürgern ein nachhaltiges und die Identität stiftendes Geschenk machen", so Staubach. Fulda trage ein reiches kulturhistorisches Erbe in sich, und daher sei es wichtig, die Besonderheiten der lokalen Geschichte bewusst zu machen. Der "Rotary"-Präsident unterstrich, das Modell gebe allen Betrachtern - Einheimischen, Zugezogenen und Gästen - einen anschaulichen Eindruck von der Struktur der Innenstadt vor rund 300 Jahren und mache die Stadt im besten Wortsinne begreifbar. Viele Grundstrukturen seien bis heute unverändert.

Staubach dankte seinen Mit-Rotarieren für das finanzielle Engagement sowie besonders Governor Freytag für die Förderung seitens des Distrikts. Nachdem dieser den Wert des Modells für die Fuldaer hervorgehoben hatte, unterstrich OB Wingenfeld die  Bedeutung Fuldas gerade auch als europäische Stadt. Der Standort werde täglich von vielen tausend Passanten frequentiert und liege zudem an der Route der zahlreichen Fuldaer Stadtführungen. Zudem habe man bereits mit dem Modell an der Pauluspromenade/Bonifatiusplatz sehr gute Erfahrungen gemacht.

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