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SPD-Stadtverband Fulda fragt nach Hintergründen der Inzidenzzahlen
Fulda - Während alle anderen Landkreise Hessens und insbesondere die Großstädte seit Wochen fallende Corona-Inzidenzzahlen haben, hält sich der Landkreis Fulda beharrlich an der Spitze, mittlerweile sogar unter den TOP 10 der Republik. „Eine wahrlich traurige Bestandsaufnahme“, schreibt der SPD-Stadtverband in einer Pressemitteilung.
Ein Zustand, der Fragen aufwirft, meint der Co-Vorsitzende, H.-J. Tritschler. Warum fallen in den vergleichbaren Nachbarkreisen die Zahlen, in Fulda aber nicht? Bisher erfahre man von der Kreisspitze nur die statistische Erläuterung der Zahlen und Appelle zur Vernunft, aber keine tiefgreifende Analyse. Die Aussage, der überwiegende Teil der Infektionen geschehe im privaten Bereich und sei diffus, habe wenig Aussagekraft!
"Ist das Gesundheitsamt mit dem Nachvollziehen von Infektionen oder präventivem Handeln, aus welchen Gründen auch immer, überfordert? Die Zahlen lassen es vermuten", so Tritschler. Und weiter: "Gibt es nicht erlaubte Zusammenkünfte von mehreren Menschen, beispielsweise kirchlichen Ein-richtungen, die auch in der Vergangenheit Ursprung von Infektionsgeschehen waren? Finden illegale Partys statt, die möglicherweise Ursachen für die hohen Zahlen sind? Im städtischen Bereich wäre das angeblich der Fall".
Wenn dem so wäre, ergibt sich für die SPD daraus die Frage, ob alle Behörden ausreichend in den Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus eingebunden sind. Tritschler: "Wird die Einhaltung der Corona-Regeln optimal überwacht oder scheitert das gegebenenfalls an ausreichendem Personal? Was machen die anderen Landkreise und Städte anders oder besser, damit die Zahlen entscheidend zurückgehen". Es seien viele Fragen, auf die die Bürgerinnen und Bürger Antwort erwarten dürfen. Bisher habe es dazu allerdings wenig Erhellendes gegeben. Fatal wäre es, einzig und allein auf die Impfung zu hoffen, denn bis alle geimpft sind, das dauert noch. „Ständige Appelle an die Bevölkerung sind das eine, wirksames Handeln der Verantwortlichen das andere. Nur wenn das zusammenpasst, finden die Maßnahmen die notwendige Akzeptanz und wirken“, so Tritschler zum Schluss der Pressemitteilung.