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Illegales Autorennen? Raser stirbt mitten in Fulda

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Von: Christopher Göbel

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Am Mittwochabend ereignete sich ein tödlicher Unfall in der Petersberger Straße. Dort hatten sich zwei Fahrer offenbar ein illegales Rennen geliefert.

Fulda. Die Verwüstungen an einem Wohnhaus in der "Petersberger Straße” in Fulda sind beachtlich. Am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr wurden Polizei und Rettungskräfte zu einem Unfall in die Innenstadt gerufen. Dort war ein "Audi R8” aus Lauterbach mit voller Wucht kurz nach der Bahnunterführung stadtauswärts gegen ein auf der rechten Seite gelegenes Haus gekracht. Der Treppenaufgang des Wohnhauses wurde dabei komplett zerstört.

Der 32 Jahre alte Fahrer hatte bei viel zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Wie die Polizei mitteilt, kam es in Höhe der Dientzenhoferstraße zu einer seitlichen Berührung mit einem zweiten Wagen. Der "Audi”-Fahrer und dessen Beifahrerin wurden bei dem Unfall – vermutlich nicht angeschnallt – aus dem Wagen geschleudert. Der Mann erlag später im "Klinikum Fulda” seinen Verletzungen. Die 19-jährige Beifahrerin wurde schwerverletzt ins Klinikum eingeliefert.

Der zweite an dem möglicherweise illegalen Autorennen beteiligte 31 Jahre alte Fahrer des "Mercedes AMG” kehrte noch während der Ermittlungsarbeiten an den Unfallort zurück. Er war zunächst weitergefahren. "Der Mann hat sich der Polizei gestellt”, sagte Polizei-Pressesprecher Manfred Knoch gegenüber "Fulda aktuell”.

Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Schaden auf 150.000 Euro. An zwei unbeteiligten Fahrzeugen entstand Sachschaden durch herumfliegende Trümmerteile. Ein Kfz-Sachverständiger untersucht nun den genauen Unfallhergang. "Wir wissen noch nicht, ob es sich um ein illegales Rennen gehandelt hat. Das ist nun Aufgabe des Gutachters, dies zu klären”, sagte Knoch.

Im Verlauf der Nacht kam es zu einem Menschenauflauf am "Klinikum Fulda”. "Dort gab es eine Ansammlung von rund 150 Personen”, sagte Knoch. Laut dem Polizei-Pressesprecher handelte es sich bei den Menschen um Angehörige der 19-jährigen Beifahrerin, die sich in einer "emotional aufgewühlten Stimmung” befanden hätten. "Mehrere Funkstreifen verhinderten eine Störung des Klinikbetriebes”, so Knoch. Weitere polizeiliche Maßnahmen seien jedoch nicht erforderlich gewesen.

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Die Abschlussmeldung der Polizei im Wortlaut:

Tödlicher Verkehrsunfall am Mittwochabend im Stadtgebiet von Fulda

Fulda.  Am Mittwoch, 17. Juni, gegen 22:25 Uhr, ereignete sich im Stadtgebiet von Fulda ein schwerer Verkehrsunfall. Auf der vierspurigen Straße, jede Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen, fuhren stadtauswärts nebeneinander zwei hoch motorisierte Pkw. In Höhe der Dientzenhoferstraße kam es zu einer seitlichen Berührung zwischen den beiden Autos. Hierdurch geriet, der 32-jährige Fahrer des Pkw ins Schleudern. Sein Auto rutschte über den Gehweg und prallte dort gegen eine Betontreppe eines Hauses. Dabei wurde der Pkw auf die Fahrbahn zurück geschleudert. Der 32-jährige Fahrer aus Lauterbach und seine 19-jährige Mitfahrerin aus Hünfeld wurden aus dem Auto geschleudert und blieben beide schwerverletzt auf der Fahrbahn liegen. Sie wurden in das Klinikum nach Fulda eingeliefert.Kurz danach erlag der 32-jährige seinen schweren Verletzungen. Der 31-jährige Fahrer, welcher auf der linken Fahrspur fuhr, fuhr zunächst weiter, kehrte dann aber sehr schnell wieder zur Unfallstelle zurück. Durch umher fliegende Fahrzeugteile des verunfallten Pkw wurden zwei entgegenkommende Fahrzeuge beschädigt. Es entstand ein Gesamtschaden von circa 150.000 Euro. Zur Klärung der Unfallursache hat die Staatsanwaltschaft Fulda einen Kfz-Sachverständigen eingeschaltet. In der Zeit zwischen 23:30 Uhr und 3 Uhr, kam es vor dem Klinikum Fulda um eine Ansammlung von circa 150 Personen. Dabei handelt es sich um Angehörige und Bekannte der 19-jährigen. Die Menschen waren in einer emotional aufgewühlten Stimmung. Mehrere Funkstreifen verhinderten eine Störung des Klinikbetriebes. Weitere polizeiliche Maßnahmen waren nicht erforderlich.

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