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112 kann Leben retten: Experten zeigen richtiges Verhalten im Brandfall

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Von: Antonia Schmidt

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© Schmidt

Auch im Winter kann es Brennen: Wie Feuer zu vermeiden sind und wie man sich richtig verhält, wenn es brennt zeigen zwei Experten.

Fulda - Am Montag endete ein Brand eines Fachwerkhauses in Burghaun für den 55-jährigen Bewohner tödlich. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung oder ein Fremdverschulden haben sich laut staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen nicht ergeben. Auch im Winter kommt es immer wieder zu Bränden. Grund genug für „Fulda aktuell“ mit zwei Experten zu sprechen:

Johannes Heller von der Magistratspressestelle sagt dazu: „Grundsätzlich ist die Gefahr von Wohnungsbränden im Winter erhöht: Das beginnt in der Advents- und Weihnachtszeit, wo häufiger als zu anderen Jahreszeiten mit Kerzen und offenem Licht hantiert wird. Zudem haben niedrige Außentemperaturen zur Folge, dass Öfen und Heizgeräte oft im Dauerbetrieb laufen und dadurch anfällig für Überhitzungen und sonstige Defekte sind.“ Auch Heizdecken seien schon in diversen Fälle Verursacher von Bränden gewesen. „Die sind natürlich im Winter häufiger im Einsatz“, ergänzt Heller. Kreisbrandinspektor Adrian Vogler rät: „Einen gewissen Schutz bringen Rauchmelder, die in Bestandgebäuden bis zum 31. Dezember 2014 verbaut sein müssen.“ Ebenfalls sei die regelmäßige Kontrolle von Elektrogeräten wichtig, so Heller, der ebenfalls zu einem funktionstüchtigen Feuerlöscher im Haushalt rät. „Gerade in der frühen Phase bei der Entstehung von Bränden kann der gezielte Einsatz eines Feuerlöscher oft Schlimmeres verhindern“, sagt der Magistratpressesprecher.

Was zu tun ist, wenn es doch zu einem Brand gekommen ist verrät wiederrum Vogler: „Das Wichtigste, was Betroffene und Helfer bei einem Brand tun können, ist einen Notruf abzusetzen und gegebenenfalls die Rettungskräfte einzuweisen. Wichtig aber ist ebenfalls, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.“ Ebenfalls ist es, laut Vogler wichtig, dass beim Verlassen des Gebäudes die Wohnungstüren geschlossen werden. Zudem solle man nicht durch verrauchte Bereiche laufen. „Nur wenige Atemzüge des hoch toxischen Brandrauchs genügen, um ohnmächtig zu werden. Das kann zum Ersticken führen“, warnt der Kreisbrandinspektor. Wenn es keinen „sicheren Ausgang“ gebe, solle man sich an einem Fenster bemerkbar machen.

Kurztipps

• Feuermelder im Haus installieren

• Feuerlöscher vorhalten

• im Brandfall die 112 wählen

• Wohnungstüren geschlossen halten

• Durchlaufen von verrauchten Bereichen vermeiden

• als Retter sich selbst nicht in Gefahr bringen

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