Mehr als ein Staatssymbol: Die heilige Elisabeth im hessischen Münzbild
Fulda. Einen alten Gast konnte Gunter Geiger, Leiter des Bonifatiushauses in Fulda, jngst anllich eines Akademie-Aben
Fulda. Einen alten Gast konnte Gunter Geiger, Leiter des Bonifatiushauses in Fulda, jngst anllich eines Akademie-Abends begren. Es war dies Professor Dr. Niklot Klendorf aus Amneburg, der seit dreiig Jahren regelmig mit seinen Kindern und den Schulklassen seiner Frau Wochenendseminare in dem Haus der Weiterbildung des Bistums Fulda besucht.
Diesmal kam der Hochschullehrer fr Numismatik und Geldgeschichte, um ber ein besonderes Thema vorzutragen: die weltliche Verwertung der heiligen Elisabeth durch das hessische Frstenhaus.
Erste Mnzen mit dem Bild der hl. Elisabeth entstanden schon zu ihrer Zeit. Seit Hermann dem Gelehrten erscheint die Heilige von 1376 bis 1513 auf hessischen Mnzen. Die Mitglieder des Landgrafenhauses betonten gern ihre Abstammung von der Heiligen. Dazu nutzten sie auch Mnzen, die von Hand zu Hand gingen und so ein bewhrtes Mittel der Massenkommunikation waren. Hier wandelte sich die Heilige von der Patronin der Frstenfamilie zur Patronin des Landes. Die Marburger Elisabethkirche in der Hand der Heiligen erscheint auf Mnzen schon 1444 und 1492/93, ihre Krone um 1376 bis 1390, das erste Ganzportrt 1492/93.
In diesem Jahr wird in eine deutsche 10-Euro-Gedenkmnze die hl. Elisabeth feiern, die eine europische Heilige ist. Doch wird das Geldstck, wie der Referent anmerkte, nur in Deutschland umlaufen drfen. Fr eine allgemeine Geltung in der Euro-Zone htte man allenfalls die Mglichkeit gehabt, die Heilige auf ein 2-Euro-Stck zu setzen.