„Ort im Land der Ideen“
Frankfurt / Fulda. Eine innovative und creative Geschichte von der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Handwerk macht national und international Fu
Frankfurt / Fulda. Eine innovative und creative Geschichte von der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Handwerk macht national und international Furore - der Licht-Kokon von Frankfurter Architektur-Studenten, realisiert unter Federfhrung von Stahlbau Hahner.
Die beispiellose Erfolgsgeschichte des Licht-Kokons begann mit einer Aufgabe, die der renommierte Prof. Wolfgang Rang im Jahr 2006 seinen Studenten des Fachbereichs Architektur, Bauingenieur- & Vermessungswesen der FH Frankfurt, stellte: Erarbeiten Sie ein Konzept, das materielle und immaterielle Licht- und Raumwirkung erzeugt und auf der Luminale 2006 prsentiert werden kann! Der Hintergrund der Aufgabe lag darin, dass kaum eine andere physikalische Gre so das menschliche Dasein beeinflusst wie das Licht. Licht hat keinen physischen Krper, ist nicht fassbar, nicht greifbar, und trotzdem entscheidet es wesentlich ber unsere Wahrnehmung und unser Wohlbefinden.
Lediglich 3 Studenten des Fachbereiches meldeten sich fr diese Projektgruppe und Rang berlegte, ob er das Thema berhaupt weiterverfolgen sollte! Nach dem ersten Treffen und einer creativen Denkpause erschienen zu dem zweiten Treffen insgesamt 10 Studenten die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollten und Rang gab den Startschuss fr das auergewhnliche Projekt. 10 unterschiedlichen Ideen wurden creiert und gemeinsam wurde ein Entwurf, der realisierbar erschien, weiterverfolgt. Geboren war das Konzept einer "Licht-Leit-Idee" das Modell eines verspiegelten, elliptischen Innenraums als Tages- und Kunstlicht-Skulptur mit materieller und zugleich immaterieller Raum-, Licht- und Klangwirkung, das in Form eines Zeppelins realisiert werden sollte.Wie fr Hochschulen Deutschlands blich, Ideen gibt es genug, nur das Geld fehlte zur Realisation, denn die Berechnung ergaben, dass die begehbare Lichtskulptur die Mae von 15 Metern Lnge, 5 Metern Breite und ein Gewicht von ca. 7 Tonnen, durch die Verarbeitung von 5 Tonnen Stahl und 2 Tonnen Aluminium, haben wrde.
Gbe es nicht genug Enthusiasten, wie in diesem Fall der persnliche Freund von Prof. Wolfgang Rang Bernhard Hahner, wre das Projekt nie realisiert worden. Hahner, Inhaber der Firma Stahlbau-Hahner aus Petersberg bei Fulda, dessen Unternehmen vor allem bekannt dafr ist Stahlkonstruktionen fr "nicht machbare" oder "ungewhnliche" Projekte zu realisieren, so u.a. die Stahlkonstruktion whrend des laufenden Betriebes des Gates am Frankfurter Flughafen fr den neuen Airbus A 380, gab spontan die Zusage das Projekt "Licht-Kokon" zu sponsern und zu realisieren. Eine Bedingung stellte Hahner, wegen der krze der Zeit sollten alle am Projekt beteiligten Studenten ihren persnlichen Beitrag dazu leisten.
Unter Leitung von Bernhard Hahner und der fachkundigen Hilfe der Mitarbeiter der Firma Hahner, erlernten die angehenden Architekten den Umgang mit Schweibrenner, Zwingen, Schutzbrillen, Winkelschleifern und dem Werkstoff Metall. "Eine bessere Vorlesung ber die Praxis gibt es wohl nicht", so Prof. Rang. "Die zum Schluss ber 80 Studenten erhielten hier eine praktische Erfahrung fr das Leben. Nicht nur in der Herstellung der Skulptur sondern auch ber die Arbeit in der Gemeinschaft." Abgerundet wurde das Kunstwerk durch eine Toninstallation von Jan Jacob Hoffmann, einem engen Mitarbeiter von Professor Dr. Christian Bartenbach, auch der Lichtpapst genannt, der im Jahr 1976 das Bartenbach-Lichtlabor, Innsbruck, grndete und frh mit seiner Philosophie: Kein Leben ohne Licht und auch keine Architektur! Furore machte. Frher als andere beschftigte sich Bartenbach mit diesem Thema und leistete Pionierarbeit. Die Liste der Architekten, deren Projekte er im Laufe seiner Karriere ins rechte Licht rckte, liest sich wie das Who is Who der internationalen Architekturszene: Josef Lackner, Behnisch und Partner, Von Gerkan, Marg + Partner, Lord Norman Foster, Richard Rogers, Michael Hopkins und Ingenhoven Overdiek um nur einige zu nennen.Das beeindruckendes Ergebnis nach nur 14 Tagen Bauzeit: Eine begehbare 16 m lange Tages- und Kunstlichtskulptur, das die Besucher und Besucherinnen der Luminale und des Licht-Kokons faszinierte und sogleich aufzeigte, dass auch Low-Budget-Projekte, wenn auch mit Hilfe von Profis umgesetzt, jederzeit gegen Profi-Installationen bestehen knnen. Der Erfolg des Projektes berraschte nicht nur alle Beteiligten sondern spiegelt sich mittlerweile auch in den Auszeichnungen wider, die der Licht-Kokon erhielt:
Den ADAM 2006, den Nachwuchs-Sonderpreis Award fr ausgezeichneten Messeauftritt in der Kategorie S bis 50 m. ADAM steht fr Award der ausgezeichneten Messeauftritte. Er wird vom deutschen Messebauerverband, FAMAB, fr herausragende Messebeteiligungen vergeben. Beurteilt werden Architektur und Design ebenso wie die erfolgreiche Kommunikation der Marketing- und Unternehmensziele durch den Messeauftritt.
Den mit 20.000 Euro dotierten Preis - Exzellenz in der Lehre des Hessischen Ministeriums fr Wirtschaft und Kunst, verliehen anProf. Wolfgang Rang (stellvertretend fr die Arbeitsgruppe Licht-Kokon).Vergabekriterien: Um die Qualitt der Lehre als zentrales Kriterium fr Spitzenhochschulen zu etablieren und als strategisches Ziel des Qualittsmanagements zu profilieren, vergab das Ministerium 2007 erstmals einen Preis fr herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prfung, Beratung und Betreuung an den hessischen Universitten, Fach- und Kunsthochschulen.
Den 2. Preis in der Kategorie Studenten, errungen beim internationalen italienischen Architekturwettbewerb in Bologna: "FARBE in der Architektur", der renommierten Architekturzeitschrift "FRAMES" mit Untersttzung der Firmen Novelis, Finstral, Impronta, Tabu, Oddicini, Pellini, Sikkens, Somfy unter Federfhrung von Edilegno/Federlegno-Arredo und Uncsaal.Bei dem Preis handelt sich um einen internationalen Preis, um den sich alle Architekten, Ingenieure und Designer, die im Handelsregister eingetragen sind, bewerben konnten. Besonders angesprochen waren gesondert Studenten der Fachbereiche Architektur, Ingenieurwesen und Design. Die von den Studenten prsentierten Projekte mussten von einem Lehrer koordiniert werden und wurden gesondert bewertet.
Und als Hhepunkt:
Unter 1.500 Bewerbern wurde der Licht-Kokon im Wettbewerb Deutschland Land der Ideen, der unter der Schirmherrschaft des Bundesprsidenten steht, ausgewhlt und ausgezeichnet als: Ort der Ideen 2008, besttigt mit der handschriftlich signierten Urkunde des Bundesprsidenten Horst Khler.Diese Initiative 365 Orte im Land der Ideen ist ein Projekt der Standortinitiative Deutschland Land der Ideen und wurde im Jahr 2006, anlsslich der Fuball-Weltmeisterschaft in Deutschland ins Leben gerufen.Folgende Teilnahmebedingungen und Auswahlkriterien wurden zu Grund gelegt:
Ein Ort im Land der Ideen findet sich berall dort, wo zukunftsorientierte Ideen entwickelt, gefrdert und aktiv umgesetzt werden. Die Idee oder das Projekt ist zukunftsorientiert. Die Veranstaltungsidee des Ortes ist originell und ungewhnlich. Die Idee des Ortes ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Der Ort vermittelt neue, unerwartete Aspekte von Deutschland, ist einzigartig und richtungsweisend ttig. Die Laudatio und bergabe der Auszeichnung erfolgte anlsslich der Erstsemestereinfhrung der neuen Studenten der Fachhochschule Frankfurt an die Arbeitsgruppe Licht-Kokon, Professor Rang, Professor Bartenbach und Bernhard Hahner. Der jetzt ausgezeichnete Licht-Kokon als der Ort der Ideen 2008 in Frankfurt/M., wird pnktlich zur diesjhrigen Luminale 08, der Biennale der Lichtkultur, die vom 6. bis 11. April 2008 stattfindet, im neuen Glanz wieder erstrahlen.
Auf diesen Zeitpunkt freut man sich auch bei Stahlbau-Hahner,denn ab sofort ist Petersberg-Bckels ein Ort im Land der Ideen, denn die Geburtsstunde des Licht-Kokons liegt nun einmal hier.