Polizei warnt vor Schockanrufern
- 0 Kommentare
- Weitere
Telefonbetrüger versuchten Senioren zu überlisten.
Osthessen - Verzweifelt meldet sich die vermeintliche Tochter am Telefon und gibt an, einen tödlichen Unfall verursacht zu haben. Dann übernimmt eine weitere Person - eine angebliche Polizistin oder ein Staatsanwalt - das Gespräch und fragt nach finanziellen Mitteln, um für die vermeintliche Tochter eine Kaution hinterlegen zu können.
So oder so ähnlich gingen Trickbetrüger am vergangenen Freitag (04.12.) in den Bereichen Bad Salzschlirf, Künzell und Hünfeld vor. In allen polizeilich gemeldeten Fällen wurde der Betrugsversuch erkannt und es kam glücklicherweise zu keinem Vermögensschaden.
In dem Fall einer 79-jährige Frau wurde ein finanzieller Schaden durch die Aufmerksamkeit einer Bankmitarbeiterin abgewendet. Die Senioren hatte gegen 12 Uhr einen sogenannten Schockanruf erhalten. Eine unbekannte Täterin gab sich zunächst als Tochter der Geschädigten aus und berichtete von einem angeblich verursachten tödlichen Unfall. Das Gespräch wurde sodann von einer zweiten Frau, welche sich als Kriminalbeamtin ausgab, übernommen. Diese behauptete, dass sich die Tochter der Geschädigten in Untersuchungshaft befände und nur gegen Zahlung einer hohen Summe Bargeld freikommen würde. Die Geschädigte wurde angewiesen mit niemandem über den Vorfall zu sprechen und den Betrag umgehend bei der Bank abzuholen. Anschließend werde man sich wieder mit ihr in Verbindung setzten. Die Geschädigte eilte daraufhin zur Bank. Die dortige Mitarbeiterin wurde misstrauisch und leitete alle notwendigen Schritte ein. Ein finanzieller Schaden konnte somit verhindert werden.
Die Polizei bittet eindringlich darum, mit Verwandten und Bekannten, insbesondere älteren Mitmenschen, über das Thema Trickbetrug und die vielfältigen Betrugsmaschen zu sprechen.
Damit die Betrüger mit ihren vielfältigen Maschen erfolglos bleiben, hier nochmals Tipps und Hinweise der Polizei: Seien Sie wachsam und misstrauisch. Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson, bevor Sie überhaupt an eine Abhebung von Bargeld oder Überweisung denken. Geben Sie niemals Bargeld in fremde Hände und lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie niemals vertrauliche Informationen preis. Die Polizei ruft niemanden an, um über Festnahmen zu berichten oder um persönliche Lebensumstände zu erfragen oder sich nach Wertgegenständen und deren Sicherung zu erkundigen. Im Zweifel wenden Sie sich unter 110 an die Polizei.
Weitere Infos / Verhaltenshinweise finden Sie auch unter: www.senioren-sind-auf-zack.de