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Am Samstag: Gegendemonstrationen gegen Aufmarsch der Rechten in Fulda

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Rechtsextremer "III. Weg" will am Samstag in Fulda Fackelmarsch "Ein Licht für Dresden" abhalten

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Fulda - Das Aktionsbündnis „Für ein demokratisches und weltoffenes Fulda“, das sich nach dem von der rechtsextremem Partei „Der III. Weg“ angekündigten Fackelmarsch „Ein Licht für Dresden“ wieder formiert hat, lädt für den morgigen Samstag, 16. Februar, zum Bonifatiusplatz ein. Dort will das Bündnis mit einem bunten Programm aus Musik, Redebeiträgen und Theater ab 14.30 Uhr deutliche Zeichen setzen, „dass alle demokratischen Kräfte in Fulda für die Werte des Grundgesetzes zusammen stehen und Fulda eine demokratische und weltoffene Stadt ist“. Auch auf dem Uniplatz wird ab 15 Uhr eine weitere Veranstaltung stattfinden.

„Der Dritte Weg“ hat für Samstag eine Demonstration in der Fuldaer Innenstadt angekündigt. Städtisches Ordnungsamt, Polizei und Bundespolizei bereiten sich auf einen Großeinsatz vor; das Aktionsbündnis will, wie schon im Sommer 2017, mit einer Gegendemo den Rechtsradikalen die Stirn bieten und zeigen, „dass Fremdenfeindlichkeit in Fulda keinen Platz haben darf“. Insbesondere verurteilt das Aktionsbündnis den Versuch der rechtsextremen Partei, Opfer des Zweiten Weltkriegs im Sinne ihrer menschenverachtenden rechtsextremen Ideologie zu instrumentalisieren. Weiter heißt es: „Alle Demokraten haben das Recht auf ihrer Seite, aber auch die Pflicht und die Verantwortung, die Werte des Grundgesetzes gegen die Ewiggestrigen und alle Feinde der Demokratie zu verteidigen. Dafür will das Bündnis ein weithin sichtbares Signal setzen. Die Bürger der Stadt sind eingeladen, mit ihrem Besuch dieses Signal zu unterstützen und zu verstärken“.

Das Programm

Zunächst unterhält Mike Jehn mit seiner Gitarre ab 14.30 Uhr auf dem Bonifatiusplatz, bevor um 15 Uhr die Pfarrer der katholischen und evangelischen Innenstadtpfarreien mit einer ökumenischen Andacht die Kundge bung eröffnen. Neben den drei ehemaligen Oberbürgermeistern Dr. Wolfgang Hamberger, Dr. Alois Rhiel und Gerhard Möller werden Vertreter der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung sprechen. Als hiesige Ab- geordnete haben MdB Michael Brand und MdL Jürgen Lenders zugesagt.  Ein Highlight" soll das Theaterstück des Deutsch-Leistungskurses des Marianums Fulda unter dem Motto „Everywhere the sky is blue“ sein. Für Abwechslung und Entspannung sorgt auch zwischendurch  Gitarrist Mike Jehn. Bündnisteilnehmer bieten den Besuchern neben Kräppel und Brezel auch Kaffee und heißen alkoholfreien Punsch an.

Das Programm am Bonifatiusplatz endet gegen 18 Uhr, bevor auf der Bühne am Universitätsplatz um 18.30 Uhr ein zentraler Abschluss der Kundgebungen stattfindet. Dort werden Stadtpfarrer Stefan Buß und Pfarrerin Anke Mölleken ein Friedensgebet mit Segen sprechen.

Dem Aktionsbündnis gehören die Fuldaer Stadtverordnetenfraktionen CDU, SPD, Grüne, CWE, Linke und FDP sowie die katholische und evangelische Kirche an. Beteiligt sind außerdem „Amnesty International Fulda“, das „Bündnis Mittendrin Fulda“, das „Frauennetzwerk Fulda“, die „Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Fulda“, die „Katholische Frauen Deutschlands (kfd) Fulda“, der „Katholikenrat im Bistum Fulda“, „Pulse of Europe Fulda“, „Unicef Fulda“ und „Uno – Eine Welt in Fulda“ sowie weitere Organisationen und Initiativen an.

„Wir sind mehr“

Gesicht zeigen für ein weltoffenes Fulda wollen am Samstag auch die Teilnehmer der Proteste, zu denen „Fulda stellt sich quer“ gemeinsam mit fast 80 Organisationen aufruft. Unter dem Leitmotto: „Wir sindmehr – wir sind Fulda“, stehen Gewerkschaften die Jugendverbände des „BDKJ“, Jugendverbände, die „Kreuz GmbH“ und viele weitere Organisationen auf dem Universitätsplatz zu einer Protestkundgebung. Ab 15 Uhr wird es ein Programm mit viel Kultur und Reden geben. Nach Angaben von Andreas Goerke von Fulda stellt sich quer“ rechnen die Veranstalter mit über 2.000 Teilnehmern. Die zentrale Abschlusskundgebung soll gegen 18.30 Uhr beginnen. Ab 19.30 Uhr wird es im Kulturkeller eine „After Demo Session“ geben.

Verkehrsstörungen

Wegen der Demonstrationszüge ist in der Fuldaer Innenstadt am morgigen Samstag, 16. Februar, ab 14 Uhr bis in die Abendstunden hinein mit Sperrungen sowie erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die Verkehrsbehörde der Stadt empfiehlt allen Autofahrern daher, die Innenstadt weiträumig zu umfahren. Der Busbahnhof „Heertorplatz“ wird nach 14 Uhr nicht mehr vom „ÖPNV“ angefahren. Zustiegsmöglichkeiten zu allen Linien bestehen am „Zentralen Omnibusbahnhof“ (ZOB) am Bahnhof. In der Innenstadt entfallen laut Stadtverwaltung Fulda somit folgende Haltestellen an diesem Tag bis zum Betriebsende: Dom, Robert-Kircher-Straße, Rosengarten, Löhertor (Linie 6), Abtstor, Am Kronhof, Hinterburg, Weimarer Straße, Paulustor, Universitätsplatz, Peterstor, Marienschule. Daneben sind auch Einschränkungen im Bahnhof Fulda möglich. Bahnreisende werden gebeten, sich frühzeitig zum Bahnhof zu begeben.

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