Seltener Fang

Schlitz-Ützhausen. Als Karl Quanz am Dienstagabend seinen Angelhaken mit einem Tauwurm unterhalb der Hehrmühle auswarf, konnte er nicht ahnen, dass
Schlitz-Ützhausen. Als Karl Quanz am Dienstagabend seinen Angelhaken mit einem Tauwurm unterhalb der Hehrmühle auswarf, konnte er nicht ahnen, dass ihm gegen 23 Uhr ein äußerst seltener Fisch an die Angel gehen würde. Nach leichtem Zupfen an der Schnur, hatte er eigentlich einen Aal erwartet, und siehe da, nach dem fachmännischen Anschlag wurde ihm schon klar, dass es ein anderer, schwerer Fisch sein musste, den es galt, sicher an Land zu bringen.
Dies gelang ihm auch nach einiger Zeit, und im Schein der Taschenlampe offenbarte sich eine Quappe, eigentlich ein exzellenter Speisefisch, mit einer außergewöhnlichen Länge von 60 Zentimetern und einem stolzen Gewicht von 2000 Gramm. Ein Fang, wie er schon jahrzehntelang nicht mehr in unseren Gewässern gelungen ist und ein weiterer Hinweis, dass unsere Fließgewässer beste Qualität besitzen, weil dies die Voraussetzung für das Überleben oder auch das Wiederansiedeln dieses Fisches ist.
Wie in der Fachliteratur zu lkesen ist, verstecken sich die Quappen, auch Aalquappen, Aalraupe, Trüsche und Rutte genannt, tagsüber zwischen Steinen und Wasserpflanzen und sind räuberische, nachtaktive Fische. Sie ernähren sich von kleinen Fischen, vor allem Gründlingen und fressen mit Vorliebe den Laich aller Fischarten. Sie sind die einzigsten im Süßwasser lebenden Fische, die zur Familie der Dorschartigen gehören.
Die Quappen werden etwa zehn bis zwölf Jahre alt. Die Durchschnittsgrößen liegen bei 30 bis 50 cm, bei einem durchschnittlichen Gewicht bis ungefähr 1 Kilogramm. Die maximale aber seltene Größe kann bis über 1 m betragen, wobei sie bis zu 8 Kg schwer werden können. Der 69-jährige "Petrijünger" ist ein leidenschaftlicher und erfolgreicher Sportfischer, er gehört schon seit über zehn Jahren dem Schlitzer Sportfischerverein an und fährt in diesem Jahr bereits zum 40. Mal zum Angelurlaub ins Altmühltal. Petri Heil!