Fuldaer Eduard-Stieler-Schule spendet Spielsachen für Kinderheim in Äquatorialguinea

Frühere Schülerin Lea Stier, die als Stewardess tätig ist, hatte die sehr erfolgreiche Aktion initiiert
Fulda - Die Schülervertretung (SV) der Fuldaer Eduard-Stieler-Schule hat in der Vorweihnachtszeit eine Spendenaktion durchgeführt, bei der die Schüler ihre noch benutzbaren Spielsachen, Mal- und Zeichenutensilien, aber auch Erste-Hilfe-Kästen und Verbandsmaterial für ein Kinderheim in Äquatorialguinea spenden konnten. Die Spendenaktion wurde durch Vertrauenslehrer Rene-Andre Kohl initiiert, da er durch seine ehemalige Schülerin Lea Stier, die neben ihrem Studium bei der Lufthansa als Stewardess arbeitet, auf deren Hilferuf bei Instagram aufmerksam wurde.
Die 24-Jährige hatte bei einem Stopp in Malabo, der Hauptstadt des afrikanischen Landes, im Rahmen des Angebotes der Lufthansa ein Kinder- und Waisenhaus besucht, in dem die Kinder „in sehr einfachen Verhältnissen“ leben. Auf die Aufforderung, man solle sich melden, wenn man etwas spenden wolle, da Lea Stier wieder in das Land reisen wolle, reagierte ihr ehemaliger Lehrer. In einer Sitzung der SV sprach er das Projekt an und stieß sofort auf breite Zustimmung bei den Vertretern der Schülerschaft, weil man hier direkt und unkompliziert die Sachspenden an die Betroffenen übergeben könnte.
In engagierter Detailarbeit stürzten sich die Schülervertreter auf das Entwerfen eines Plakates, nachdem Lea Stier in einem kurzen Vortrag vor der SV und Schulleiter Jörg Demuth ihre Emotionen während des Besuches geschildert hatte und damit die Anwesenden zu Tränen rührte. Nachdem die Klassensprecher informiert waren, startete in drei Pausen eine große Sammelaktion in der Schule, die eine große Spendenbereitschaft von Seiten der Schülerschaft, aber auch der Lehrkräfte, zeigte.
Kurz vor den Festtagen konnte dann spontan bei einem kurzen Stopp der vielreisenden Lea ein gemeinsames Foto und eine symbolische Übergabe der ersten Spenden in Fulda erreicht werden. Die Flugbegleiterin wird auf ihren nächsten Reisen in das äußerst bildungsferne Land immer wieder Spenden mitnehmen und auch ihre Kolleginnen, die das Land befliegen, bitten, Spenden direkt im Kinderheim zu verteilen.
Äquatorialguinea besitzt trotz seiner Erdölvorkommen kein öffentliches Schulsystem, und auch die Waisenhäuser werden nur durch Spenden und die katholische Kirche unterstützt, sodass die Spendenübergabe immer nur in kleineren Einheiten erfolgen soll. In einem nächsten Spendenaufruf wird sich die Übergabe von Hygieneartikel richten, da auch die Versorgung mit Seife und Körperpflegeprodukten, aber auch Desinfektionsmitteln, unzureichend sei.