"SG Barockstadt" lebt von Emotionen: Dank und Appell an Sponsoren
Verein hatte am Freitagvormittag zum "Sponsorenbrunch" ins "Hotel Platzhirsch" eingeladen / Neuer Co-Trainer




Fulda - Wenn es die Platzverhältnisse zulassen, dann steht am Samstag um 15 Uhr im "Stadion Johannisau" das erste Spiel der "Hessenliga"-Rückrunde für die "SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" an. Gegner im osthessischen Derby ist der "SV Neuhof", nachdem am vergangenen Samstag die Begegnung der "SGB" gegen den "FC Eddersheim" abgesagt worden war. Zum "Barockstadt Brunch" hatte der "SGB-Vorstand" um Martin Geisendörfer und Peter Enders am Freitagmorgen ins "Hotel Platzhirsch" eingeladen und konnte neben Vorstandskollegen und Beiratsmitgliedern viele Sponsorenvertreter begrüßen. Zumal die erste Mannschaft in der "Hessenliga" auf dem fünften Rang und damit "in perfekter Lauerstellung für den Kampf um die Aufstiegsplätze" liegt.
Geisendörfer konnte auch eine Personalentscheidung verkünden, so heißt der neue Co-Trainer der "SG Barockstadt" ab der nächsten Spielzeit Atilla Güven und ist ein alter Bekannter. Der 36-jährige Lehrer aus Schwalmstadt trainierte bereits von 2014 bis 2016 den "JFV Viktoria Fulda", ehe er dann zum "FC Schwalmstadt" wechselte.
Um das Fazit des Vormittages vorwegzunehmen und die Ziele zu benennen, die Geisendörfer und Enders formulierten:
1. "Die Sponsorenbasis verbreitern und gerade öffentliche Partner für den Verein gewinnen".
2. "Im sportlichen Bereich mit der ersten Mannschaft einen Platz unter den ersten Vier der Liga erreichen und in der zweiten Mannschaft die Hessenligaspieler von morgen fördern".
3. "Im Bereich Nachwuchs mit der SGB die Mannschaften im Breitensport weiter ausbauen und im Jugendförderverein, dem JFV Viktoria, in jeder Altersklasse die Hessenliga erreichen beziehungsweise dort weiter etablieren".
Die beiden Vorstandsmitglieder dankten den auf unterschiedliche Art und Weise Engagierten und nannten verschiedene Vorteile einer Sponsorenschaft: Die "SG Barockstadt Fulda-Lehnerz" stehe für Kontinuität und Nachhaltigkeit, habe hohe mediale Aufmerksamkeit sowie eine breit gefächerte Zielgruppenansprache. "Wir stehen für Emotion pur", betonte Geisendörfer, da sich viele über den Verein mit der Region identifizierten. Als Vorbild für die weitere Entwicklung des Vereins könne man beispielsweise den "1. FC Heidenheim" sehen; ein Klub, der aus einer 50.000 Einwohner-Stadt komme. Die ersten Herrenmannschaft spielt seit der Saison 2014/2015 in der Zweiten Fußballbundesliga, und das in einem 15.000 Zuschauer fassenden Stadion.
Thema am Freitagvormittag war auch die Frage, ob man sich ein eigenes Nachwuchsleistungszentrum gönnen könne, was zwar eine "Wahnsinnsgeschichte, aber nicht leistbar" sei. Denn benötigt würden unter anderem elf Vollzeit-Mitarbeiter, vier Fußballplätze und ein Raum zur Regeneration.
Welch hohe Bedeutung die Sponsoren - dank deren Zusagen auch eine Liquiditätslücke überbrückt wird - für den Verein haben, wurde auch an folgenden Zahlen deutlich: Die Sponsorengelder machen 87 Prozent des Jahresetats aus, gefolgt von den Eintrittsgeldern (4,5) und Mitgliedsbeiträgen (2,5). Öffentliche Mittel schlügen gar mit nur 0,5 Prozent zu Buche, so die beiden Vorstandsmitglieder, die allerdings auch die geplante Sanierung des Städtischen Stadions erwähnten. Hier seien im Haushalt zehn Millionen Euro vorgesehen. Apropos Eintrittsgelder: Die "SGB" verzeichnet einen Schnitt von 747 Zuschauern pro Heimspiel und liegt hier auf dem zweiten Rang hinter dem "KSV Hessen Kassel" (1.395) und vor "Eintracht Stadtallendorf" (659).
Zu Beginn ihrer Ausführungen hatten beide Vorstandsmitglieder die einzelnen Abteilungen vorgestellt und dabei besonders die Nachwuchsarbeit sowie das sehr erfolgreiche e-Football-Team hervorgehoben.