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Die Traurigkeit war schnell verflogen

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Fulda. Unter dem Motto "Mit den Flgeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon" fand am Sonntagabend zum Abschlu des Welt-AIDS-Ta

Fulda. Unter dem Motto "Mit den Flgeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon" fand am Sonntagabend zum Abschlu des Welt-AIDS-Tages die dritte Veranstaltung der Reihe "Stand up for Help" in der Kapelle des Vonderau-Museums statt.

Hans-Jrgen Wolff, Geschftsfhrer der AIDS-Hilfe Fulda e.V., begrte das Publikum in diesem, fr Fulda einmaligen, Ambiente und setzte sich in seiner Anmoderation mit dem Begriff 'Traurigkeit' auseinander. "Traurig stimmt mich", sagte H.-J. Wolff, "das wir auch in diesem Jahr in Fulda wieder HIV-Neuinfektionen zur Kenntnis nehmen mssen. Wie nah Trauer und Freude nebeneinander liegen", so Wolff weiter, "zeige sich aber darin, dass sich immer wieder Knstler und Firmen, wie z.B. die Mercedes-Niederlassung Fulda, entweder persnlich oder finanziell engagieren.

Anschlieend bat Wolff Oberbrgermeister Gerhard Mller auf die Bhne, der nicht nur als Schirmherr ein Gruwort sprach, sondern mit der Rezitation des Gedichtes 'Schenken' von Joachim Ringelnatz das sichtlich erstaunte Publikum verblffte. Nach dieser unerwarteten Programmeinleitung erffnete die Sopranistin Irina Borodyanska-Shamo den musikalischen Reigen mit Robert Schumanns "Mondnacht" und beeindruckte noch mehrmals an diesem Abend mit ihrer lyrisch-schwebenden Engelsstimme.

Ihr zur Seite stand der Pianist Martin Schmalz, der nicht nur als Klavierbegleitung glnzte, sondern u. a. das Stck "Valle d'Obermann" von Franz Liszt frmlich zelebrierte und hierfr mit berschwnglichem Applaus bedacht wurde. Einfhlsam, witzig, charmant, oder ganz groes Kino... so lassen sich die Rezitationsparts von Heike Bcke und Klaus H. Orth beschreiben, die eine Reise durch Poesie und Prosa des 20. Jahrhunderts unternahmen und die den Worten Rilkes, Brechts oder Kstners neues Leben einhauchten.

Wie im Fluge verging die Zeit an diesem von Christof Woytaszek konzipierten Abend, der nicht besinnlich, sondern heiter mit den Zeilen "...und kommt fr mich die letzte Nacht, sind keine Trnen angebracht, weil meine Seele quietschvergngt, von einem Stern zum andern fliegt" endete.

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