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Unterm Hammer: Straßentheater um Transnet-Gewerkschaftstag

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Fulda. Zum Ersten! Zum Zweiten! Zum Dritten! Die Bahn-Strecke Berlin-Hannover geht an Mr. Gazprom!, schallt es ber den Fuldaer Ric

Fulda. Zum Ersten! Zum Zweiten! Zum Dritten! Die Bahn-Strecke Berlin-Hannover geht an Mr. Gazprom!, schallt es ber den Fuldaer Richtplatz gegenber der Esperanto-Halle. Mit einem berdimensionalen Hammer besiegelt die Auktionrin den Verkauf der lukrativen DB-Strecke.

Das Mindestgebot hatte der Kufer zuvor deutlich unterschritten. hnlich verluft es bei der Strecke Kln-Frankfurt geht an einen Grokapitalisten und dem Berliner S-Bahn-Netz, das sich ein lscheich fr einen Schnppchenpreis unter den Nagel reit.

Mit einem sarkastischen Straentheater demonstrierte das Bndnis Bahn fr Alle am Mittwoch gegen die Privatisierungsplne der Deutschen Bahn. Das Bndnis, zu dem unter anderem Attac, Bahn von unten, BUND und Verdi gehren, befrchet, dass Investoren einsteigen, deren Interessen andere sind als nachhaltiger Schienenverkehr.

Wer immer zunchst Anteile an der DB AG kauft die Anteile knnen spter an andere Investoren weiter gereicht werden. Niemand kann dann kontrollieren, ob es sich um serise Investoren oder um reine Finanzinvestoren handelt, heit es in einem Flugblatt.

Die Aktion auf dem Richtplatz war nicht ohne Bedacht gewhlt. Denn auf der anderen Straenseite tagte die Bahngewerkschaft Transnet. Die Delegierten bekrftigen auf diesem auerordentlichen Gewerkschaftstag die Position der Gewerkschaft zur Teilprivatisierung der DB AG.

Zugleich warb Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, der als Gastredner auftrat, fr seinen Gesetzentwurf zur Kapitalprivatisierung. Hier wird nichts verscherbelt und hier kommt nichts unter den Hammer. Der Bund werde sich weiter engagieren, auch abseits der Hauptstrecken.

Das Netz werde nicht in das Belieben irgendeines Investors gestellt, sondern es bleibt dauerhaft beim Bund. Jede Entscheidung, ob irgendwo eine Weiche gebaut wird, ist Sache des Eigentmers.

Der jngst erzielte Tarifabschluss mit der DB wurden von Transnet begrt. Deutliche Kritik bte Transnet-Chef Norbert Hansen an der Gewerkschaft der Lokfhrer (GDL), die aus den gemeinsamen Tarifverhandlungen mit der GDBA ausgeschert war, um einen eigenen Tarifvertrag auszuhandeln. (nk)

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