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Stadt vermarktet erfolgreich gemeinsam mit der Bundesanstalt fr Immobilienaufgaben die KonversionsflcheFulda. Das Ende des Kalten Krieges

Stadt vermarktet erfolgreich gemeinsam mit der Bundesanstalt fr Immobilienaufgaben die Konversionsflche

Fulda. Das Ende des Kalten Krieges hatte auch fr die Stadt Fulda unbersehbare Folgen. Flchen, die durch die Amerikanischen Streitkrfte genutzt worden waren, wurden pltzlich frei, als 1994 auch noch die letzten Einheiten des 11. Panzeraufklrungsregiments ihren alten Garnisonsstandort verlieen.

Heute erinnern nur noch Steine mit dem schwarzen Pferd an das Black Horse-Regiment, das Fulda-Regiment. Whrend die Stadt als Eigentmer des ehemaligen Hubschrauberlandeplatzes in Sickels selbst ber das ehemals militrisch genutzte Areal verfgen konnte, ist der Bund, vertreten durch die Bundesanstalt fr Immobilienaufgaben (BIMA), Eigentmer der Flchen der frheren Downs Barracks. Die aktuelle Diskussion ber Schwierigkeiten in der Vermarktung hat die Redaktion von Fulda aktuell zum Anlass eines Interviews mit Oberbrgermeister Gerhard Mller genommen, der zugleich oberster Wirtschaftsfrderer der Stadt ist.

Einerseits ist die Stadt um eine aktive Wirtschaftsfrderung bemht. Andererseits haben die letzten Meldungen den Eindruck erweckt, als ob die Mhlen bei der Vermarktung und beim Verkauf von Gewerbeflchen im Kasernenareal etwas zu langsam mahlen. Wie kann die Stadt den Prozess beschleunigen?

OB Mller:Meiner Antwort vorausschicken mchte ich einen Hinweis auf die Grundlage der Vermarktung des Konversionsgelndes. Ein stdtebaulicher Vertrag aus dem Jahr 1997 regelt die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bund. Die Bundesrepublik verfgt ber die Grundstcke, whrend wir als Stadt das Areal erschlieen und einen Teil des Kaufpreises dafr erhalten.

Wenn wir Eigentmer der Flchen wren und alleine handeln knnten, wre manches der jetzt deutlich gewordenen Probleme schneller zu lsen. Die Bundesanstalt fr Immobilienaufgaben bemht sich um eine gute Zusammenarbeit mit ihren Partnern, uns als Stadt und den an Flchen interessierten Unternehmen.

Allerdings erschweren die Strukturen nach der Umwandlung des ehemaligen Bundesvermgensamtes in die BIMA flexiblere und schnellere Handlungsablufe. Vor diesem Hintergrund bemhen wir uns intensiv, den stdtebaulichen Vertrag im Sinne einer greren Flexibilitt anzupassen. Auerdem wre als zweite Variante zu berlegen, ob nicht die Stadt selbst Gelnde erwirbt, um an Flche interessierten Unternehmen geeigneten Raum schneller als bisher zur Verfgung zu stellen.

Also dauert es manchmal zu lange, bis ein Unternehmen Erweiterungsflchen erwerben kann?

OB Mller:Im ein- oder anderen Fall hat es in der Tat lnger gedauert. Aber gerade deshalb bemhen wir uns in die Vergabepraxis mehr Flexibilitt hinzubringen.

Seit 1997 regelt der stdtebauliche Vertrag die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bund. Was hat sich in der zurckliegenden Zeit auf der Konversionsflche entlang der Haimbacher Strae getan?

OB Mller:Auch wenn momentan Irritationen angeklungen sind, knnen wir mit Fug und Recht feststellen, dass sich in der Vergangenheit viel getan und die meisten Flchen veruert unter einer sinnvollen Weiterverwendung zugefhrt werden konnten. Gerade jetzt erreicht der Standort nicht zuletzt durch konjunkturelle Effekte eine neue Dynamik.

Als gelungene Beispiele mchte ich die R+S solutions AG, die ihren Firmensitz aus dem Landkreis in das ehemalige Kasernenareal verlagert hat oder das Neuro Spine Center von Dr. Al-Hami anfhren. Ob es Grmel, die Firma Uth oder Sebia sind und viele andere mehr sie alle sind von uns nach Krften bei der Ansiedlung und Kauf von Flchen untersttzt worden, da wir ein hohes Interesse an dynamisch wachsenden Unternehmen haben.

Welche weiteren Mglichkeiten bietet die Stadt zum Gewerbepark Mnsterfeld?

OB Mller:Im Regelfall sind wir bei der Vermarktung der Flche so schnell, wie es schneller nicht sein knnte. Das gilt natrlich ganz besonders fr die Flchen, ber die wir selber verfgen wie den Industriepark Fulda-West oder das Gewerbegebiet in Lehnerz. Auf beiden Arealen knnen wir jederzeit im Wettbewerb bestehen und mithalten. Wer einen der Standorte wnscht, dem helfen wir gerne mit entsprechenden Angeboten in unseren anderen Gewerbegebieten unbrokratisch, schnell und ausgesprochen flexibel weiter. Insofern bin ich als Wirtschaftsdezernent und oberster Wirtschaftsfrderer Fuldas mit unseren derzeitigen Verkaufserfolgen und Mglichkeiten, die wir Partnern aus der Wirtschaft bieten, gerade mit der Entwicklung in den beiden letzten Jahren sehr zufrieden.

Um noch einmal auf den Ausgangspunkt zurckzukommen: Wie sehen die weiteren Verfahrensschritte in der Zusammenarbeit mit der BIMA aus?

OB Mller:Nehmen wir den konkreten Anlass, dem Wunsch nach Erweiterung der Firma R+S solutions AG. Ich werde im Engagement fr das Unternehmen auf keinen Fall nachlassen. Ich habe in Krze einen Gesprchstermin bei der BIMA auf oberster Ebene, damit durch flexibles Handeln ein schneller Flchenerwerb mglich ist.

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