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"Er wird fehlen" - Nachrufe auf Dr. Walter Lübcke aus Osthessen

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Von: Christopher Göbel

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Dr. Walter Lübcke, der ermordete Regierungspräsident aus Kassel.
Dr. Walter Lübcke, der ermordete Regierungspräsident aus Kassel. © Duangphung

Politiker, Weggefährten und der Fuldaer Bischof trauern um den Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke.

Fulda/Wolfhagen. Der Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke hat auch in der Region zu Reaktionen geführt. Lübckes Regierungsbezirk umfasste unter anderem auch den Landkreis Fulda. „Der plötzliche Tod von Dr. Walter Lübcke hat in uns allen tiefe Bestürzung ausgelöst. Es gibt kaum Worte, um dieses unfassliche Geschehen wirklich begreiflich zu machen“, schreibt Fuldas Landrat Bernd Woide. Er habe zehn Jahre mit der von Lübcke geleiteten Behörde „konstruktiv zusammengearbeitet“.

„Er führte sein Haus mit großem Geschick, mit Kompetenz und Vertrauen in seine Kolleginnen und Kollegen. Als Regierungspräsident hatte er alle Regionen seines Wirkungskreises gleichermaßen im Blick. Osthessen besuchte er besonders gern – und er war dem Landkreis Fulda ein wichtiger und verlässlicher Fürsprecher. Walter Lübcke war gradlinig und ehrlich, verwurzelt und aufgeschlossen, lebensfroh und immer ansprechbar – einer, mit dem man gern zusammentraf, über Ernstes sprechen und gutgelaunt beisammen sein konnte. Walter Lübcke war ein guter Mensch. Er wird uns und der Region fehlen“, so der Landrat. „Wir sind traurig und in unseren Gedanken bei seiner Familie, der wir die Kraft wünschen, das entsetzliche Geschehen aushalten und verarbeiten zu können.“

Bestürzung im Bistum

Bischof Dr. Michael Gerber schreibt: „Mit großer Bestürzung haben viele Menschen im Bistum Fulda vom Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke erfahren. Unser Mitgefühl gilt jetzt an erster Stelle seiner Familie. Wir nehmen den Verstorbenen und seine Familie in ihrer Trauer mit in unser Gebet auf.“ Lübcke habe sich große Verdienste um die Menschen in der Region erworben und sei ein verlässlicher Partner auch für das Bistum Fulda gewesen. Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke erinnert sich an viele Begegnungen mit Lübcke, die von „engagierter Offenheit und Herzlichkeit geprägt waren“ und die er in guter Erinnerung behalte.

Der Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) schreibt: „Der Tod von Walter Lübcke reißt eine schmerzhafte Lücke und macht mich sehr traurig. Wir kannten uns seit Jahrzehnten und haben politisch wie menschlich optimal zusammengearbeitet. Walter Lübcke war verlässlich, mit klarem Kompass, ein Patriot und ein überzeugter Waldecker durch und durch. Noch vorletzte Woche haben wir uns in Fulda beim Wechsel des Kreishandwerksmeisters gesprochen und miteinander gelacht Er war ein großer Menschenfreund, war bodenständig und liebte das Leben. Und als Nordhesse war er ein Freund Osthessens.“ Mit Lübcke verlöre man einen „Streiter für unsere Region“, Brand selbst einen Freund. „Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei seiner Familie“, so Brand.

"Sehr betroffen"

Sein Parteikollege, der Landtagsabgeordnete Markus Meysner, äußerte sich auf „Facebook“ ebenfalls: „Die Nachricht vom Tod unseres Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübke macht mich sehr betroffen. Er war Osthessen und unserer Region sehr verbunden und persönlich ein toller Kollege. Mit seiner ganz besonderen, menschlichen und bodenständigen Art, war er ein gern gesehener Gast in seinem Regierungsbezirk und ganz besonders bei uns in Osthessen. Wir verlieren mit Dr. Walter Lübcke einen anständigen, humorvollen, bodenständigen und engagierten Macher, dessen Anliegen es immer war, etwas für die Menschen zu entscheiden, zu machen und umzusetzen. Er wird uns sehr fehlen.“

"Über Parteigrenzen hinweg beliebt"

Die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel schrieb auf „Facebook“: „Auch über Parteigrenzen hinweg war er beliebt. Ich werde Herrn Dr. Lübcke in guter Erinnerung behalten. Oft haben wir uns bei Veranstaltungen auf eine Zigarette vor der Tür von diversen Bürgerhäusern, Festzelten sehr gut und manchmal auch vertrauensvoll ausgetauscht. Das, ihn und seinen Humor werde ich vermissen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, die die offenbar furchtbaren Umstände erst einmal verkraften müssen.“

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