Zufrieden mit der Info-Politik der Stadt
Stadtbaurtin Zuschke und Vertreter des Hersfelder Umweltamtes informierten Mandatstrger und ffentlichkeitFulda. Zufrieden zeigten si
Stadtbaurtin Zuschke und Vertreter des Hersfelder Umweltamtes informierten Mandatstrger und ffentlichkeit
Fulda. Zufrieden zeigten sich die Mitglieder des Bau- sowie des Umweltauschusses mit der Informationspolitik der Stadtbaurtin und der Fachleute des Regierungsprsidium Kassel, Dezernat Altlasten und Bodenschutz, zur aktuellen Lage der ehemaligen stdtischen Mlldeponie im Eichenzeller Ortsteil Lschenrod. Im Detail beschftigten sich die Experten in einer mehr als eineinhalbstndigen Situationsbeschreibung und Diskussion mit Fragen wie: Welche geologischen Schichten liegen zwischen Deponie und Grundwasser? Oder ob Gefhrdungen fr Boden, Wasser, Tiere und Menschen durch die regelmigen Untersuchungen der letzten Jahre auszuschlieen sind. Welche Werte wrden untersucht und welche Wirkung entfalten sie?
Zu Beginn erluterten die Experten Fehl und Sonntag des Kasseler Regierungsprsidiums die chemischen und physikalischen Ablufe in einem Deponiekrper sowie die Grundwasser- und Sickerwasserproblematik. Im Blick der weiteren Erluterungsrunde stand u.a. dann die Frage, ob die Ausmae der Deponie eigentlich genau feststellbar seien. Klare Antwort der Fachleute: Die Deponiegrenzen sind bekannt aus frhen Luftbildauswertungen und aus vertiefenden Baggerschrfungen, die insbesondere in den Randbereichen Klarheit darber gebracht haben, wie weit die Deponie reicht.
Von einer wilden Deponie knne zu keinem Zeitpunkt die Rede gewesen sein, unterstrichen die Experten. Der private Eigentmer der Deponie Lschenrod habe im Betriebszeitraum die Ablagerungen berwacht und dafr ein Entgelt erhoben. Allerdings hatte seinerzeit keine gesetzlichen Verpflichtung zur detaillierten Aufzeichnung der angelieferten Abfallarten bestanden. Detailliert gingen die Hersfelder Umweltexperten auf die geologischen Bodenverhltnisse ein. Unter der Deponie Lschenrod, die sich ber das Areal von vier ehemaligen Sandgruben erstreckt, befinden sich nach Angaben eines vorliegenden Gutachtens Sande, Kiese sowie Buntsandsteinschichten.
Die unter dem Abfall liegende Schicht zwischen Deponieboden und natrlichem Grundwasser ist etwa 10 Meter dick. Ob durch die regelmigen Untersuchungen in den Jahren 2001, 2003 und 2007 eine Gefhrdung von Boden, Wasser, Tieren und Menschen auszuschlieen sei, beantworteten die Fachleute mit der Feststellung, dass nach Ausweitung der Untersuchungen eine akute Gefhrdung fr Mensch und Tier ausgeschlossen wurde, solange das Grundwasser im direkten Umfeld der Deponie nicht genutzt wird. Dennoch: von einer Deponie gehe per se eine langfristige Gefahr aus, weswegen sie auch saniert werden msse. Die aktuellen Untersuchungsergebnisse umfassen 34 Parameter.
Die jeweiligen Proben sind an der einzigen Sickerwasseraustrittstelle und an den vorhandenen Grundwassermessstellen am Deponiekrper entnommen worden. Insbesondere die am Sickerwasseraustritt registrierten berschreitungen der Geringfgigkeitsschwellenwert bei Zink, Blei und Kupfer wurden in der Sitzung des Umweltausschusses intensiv errtert, wobei viele den Begriff Geringfgigkeitsschwellenwerte im Vergleich zu Grenzwerten beispielsweise im Zusammenhang mit imissionsschutzrechtlichen Genehmigungen erluterte. Im weiteren Verlauf der Sitzung stellten die Referenten klar, dass die Deponie in Lschenrod entgegen anders lautender Vermutungen nicht vom RP Kassel als Sondermlldeponie eingestuft worden ist.
Im Rahmen zweier Gutachten aus dem Jahr 1993 und 1995 sei festgestellt worden, dass neben Hausmll auch Gewerbeabflle, die heute als Sondermll gelten knnten, abgelagert worden sind. Alles in allem, so die Stadtbaurtin in einer Bilanz der Sitzung, habe vieles, was bislang vielleicht unklar gewesen ist, geklrt und manches Detail klargestellt werden knnen. In der eineinhalbstndigen Informations- und Fragerunde, in der die Stadtbaurtin neben eigenen Fachleuten aus der Verwaltung die des RPs mit umfangreichen Erluterungen zu Wort kommen lie, sind sowohl den Ausschussmitgliedern als auch den anwesenden Gsten alle die Deponie betreffenden Fakten vorgestellt und Fragen ausfhrlich beantwortet worden.
Dabei stellten die Fachleute auch Inhalte des jngsten Sickerwassergutachtens vor, obwohl es in schriftlicher Form der Stadtverwaltung und dem RP zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorlag. Die Daten waren vorab per Fax zur Sitzung bermittelt worden. Zuschke: Ich bin mir sicher, dass das Thema mit dieser Sitzung ein weiteres Mal die notwendige Transparenz erfahren hat, die uns allen sehr am Herzen liegt und die im Sinne der zustndigen Gremien wie der Brgerschaft berhaupt notwendig ist. Es ist gut zu erfahren, dass auch die Mitglieder und Vorsitzenden der beiden Ausschsse uns diese Offenheit und Auskmmlichkeit der Informationen heute bescheinigen.