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Zusammen alles schaffen: In Uttrichshausen packt man gemeinsam an, um die Lebensqualität zu steigern

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Von: Antonia Schmidt

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Uttrichshausens Ortsvorsteher Volker Röbig ist mächtig stolz auf die gelebte Gemeinschaft im Dorf. © Schmidt

In der "Fulda aktuell"-Serie "Kleines Dorf, ganz groß" stellt sich in dieser Woche das Dorf Uttrichshausen vor.

Kalbach - Wer das 870 Einwohner zählende Dorf Uttrichshausen kennenlernen möchte, der ist bei einer Rundfahrt mit dem Ortsvorsteher Volker Röbig bestens aufgehoben. Im Rahmen der „Fulda aktuell“-Serie „Kleines Dorf, ganz groß“ besuchte die Redaktion den 52-Jährigen und reiste durch das Dorf, sprach mit Anwohnern und verschaffte sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick über das Dorf in der Gemeinde Kalbach.

Seit 2,5 Jahren ist Röbig Ortsvorsteher von Uttrichshausen. Seine politische Karriere fing mit seinem Engagement gegen die geplante Stromtrasse, die durch Uttrichshausen führen soll, an. In der Interessengemeinschaft, die sich gegen die Stromtrasse „SuedLink“ einsetzt, engagiert sich Röbig stark. „Doch wir fühlten uns von den Gemeindevertretern nicht wirklich ernst genommen“, so Röbig. Kurzerhand entschlossen sich die Aktivisten, sich selbst zur Wahlen aufstellen zu lassen. Als freie Gruppierung der Bürger für Kalbach kandidierten sie. „Ich hoffte auf fünf Prozent. Dass das dabei raus kommt, hätte ich nicht erwartet“, schmunzelt Röbig.

Er ist stolz auf sein Dorf, dass durch die Arbeit von engagierten Ehrenamtlichen und Gemeindevertretern noch schöner werden soll. „Wir wollen Uttrichshausen noch lebenswerter machen“, so Röbig, der sich ebenfalls für einen besseren Lärmschutz im Bezug auf die Geräusche, die von der stark befahrenen Talbrücke kommen, einsetzt. „Die Gemeindevertreter von damals wussten ja nicht, dass sie so stark genutzt werden würde. Jetzt ist es an uns die Schallschutzmaßnahmen zu verbessern“, sagt der Ortsvorsteher. Besonders stolz ist er auf die vielen engagierten Menschen im Dorf.

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© Schmidt

„Wenn man rumfragt, ob jemand etwas helfen kann, sind alle dabei“, freut sich er sich. Der Zusammenhalt ist in dem Dorf noch groß, jeder packe an, wenn es um Feste, Aktivitäten oder sonstige Hilfestellungen geht. Auch die gute Infrastruktur macht den Ortsvorsteher stolz. „Hier gibt es noch alles, seien es Ärzte, ein ,EDEKA-Markt’ oder eine Grundschule“, meint er. Dem pflichtet auch Heiko Malkmus bei. Der Inhaber der „Kelterei Malkmus“ ist in Uttrichshausen aufgewachsen und hat dort sein Unternehmen gegründet. „Uttrichshausen ist lebenswert und wir sind froh, dass wir so autark sind“, so Malkmus.

Das Dorf bietet mit seinen vielen ansässigen Firmen über 500 Arbeitsplätze. Viele Anwohner verbinden somit Leben und Arbeiten. 13 Vereine sorgen für ein buntes Gesellschaftsleben und wenn zum Beispiel eine 1.200 Jahr-Feier ansteht, dann hilft in Uttrichshausen jeder mit. Auch zur fünften Jahreszeit schließen sich die Vereine zusammen. In Uttrichshausen gibt es etwas für jeden Geschmack, sei der Sportverein, die Feuerwehr oder auch der Modell-Segelflugverein. „Jung und alt wird bei uns etwas geboten“, so Röbig. Aber dennoch gibt es in Uttrichshausen etwas zu verbessern. „Der Lückenschluss der Nordumgehung ist mir sehr wichtig“, sagt Röbig. Es seien nur 370 Meter, die eine große Entlastung für den Ort bedeuten sollen. 370 Meter neue Straße, die den Schwerverkehr und die Lkw nicht mehr durch den engen Dorfkern zu den ansässigen Firmen, sondern direkt den Weg zum Ziel führen würden. „Vor allem wollen wir ein neues Gewerbegebiet ausweisen. Das wäre mit dem Lückenschluss für alle Unternehmen und Anwohner einfacher“, erklärt Röbig. Das bestätigt auch der Anwohner und Unternehmer Malkmus.

„Uttrichshausen wächst immer weiter, da wäre die Umgehung eine gute Entscheidung“, so Malkmus.

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Der Modelflugplatz in Uttrichshausen. © Schmidt

Stolz berichtet Röbig vom  Werdegang des über 1.200 Jahre alten Dörfchens, welches mit zwei Kirchen mit unterschiedlichen Konfessionen schon eine kleine Seltenheit in der Region darstellt. Aber in Uttrichshausen ist das egal, denn hier „mag jeder jeden“, sagt Röbig.

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