Reinhardshagen. Anlage aus den 60er Jahren wurde durch freiwillige Helferinnen und Helfer auf Vordermann gebracht.
Reinhardshagen. In tagelanger Arbeit hat die Arbeitsgruppe "Unser Dorf hat Zukunft" in Reinhardshagen den Vaaker Minigolf-Platz am Weserufer saniert. Am Sonntag wurde die 12-Loch-Anlage neben der "Café Teria" offiziell mit einer kleinen Feier eingeweiht. Rund 20 Helferinnen und Helfer haben die Anlage, die seit dem Hochwasser nicht mehr genutzt werden konnte, seit März auf Vordermann gebracht. Zunächst mussten 150 Tonnen Erde abgetragen werden. Hierfür zeichnete die ortsansässige Firma Frank Spruch verantwortlich, dass die Aufgabe ehrenamtlich bewältigte. Der Bauhof transportierte das Material ab. Weiter ging’s mit dem Einfassen der Bahnen. Nötige Pflastersteine lieferten Bewohner kostenlos. Farbe brachte das Unternehmen Habich's Söhne GmbH & Co. KG ins Spiel. Sie wurde der Arbeitsgruppe ebenfalls kostenlos zu Verfügung gestellt. "Die Anlage stammt aus den 60er Jahren und war lange Zeit schlecht zu bespielen. An den Wochenenden halfen uns viele Freiwillige, darunter auch viele Jugendliche. Verpflegt wurden wir dabei von Anwohnern, die uns ungefragt, Kaffee, Kuchen und Getränke brachten. Seit Pfingsten ist die Minigolf-Anlage nun schon in Betrieb. heute wollen wir sie offiziell einweihen", erklärte Hella Nolte, Projektleiterin und Mitglied der Arbeitsgruppe "Unser Dorf hat Zukunft". Bereits 2011 nahm Reinhardshagen an dem gleichnamigen Bundeswettbewerb teil und belegte einen vorzeigbaren 4. Platz. Ob es in diesem Jahr zum Sieg reicht bleibt abzuwarten – es stehen noch weitere innerörtliche Projekte vor dem Abschluss.Fred Dettmar, Reinhardshagens Bürgermeister, zeigte sich am Sonntag stolz wie Bolle: "Die Gemeinde konnte die Kosten für die Sanierung nicht selbst übernehmen. Eine ähnliche Anlage in Veckerhagen musste deshalb schon aufgegeben werden. Wir sind sehr froh darüber, dass das Kleinod Weserufer und die von uns verpachtete Café Teria mit der sanierten Anlage aufgewertet wird. Vaake ist das einzige Dorf an der Mittel- und Oberweser, das sein Gesicht zur Weser zeigt. Jetzt sieht es natürlich noch einladender aus. Dank der ehrenamtlichen Hilfe und dem daraus entstandenen "Team Spirit" konnten wir 50.000 Euro einsparen. Soviel hätte das Aufständern der Bahnen gekostet, um sie vor dem Hochwasser zu schützen."
Ob man das Dach des naheliegenden Pavillon abdichten wird, bleibt abzuwarten: "Mal sehen, ob wir das noch machen können. Wegplatten haben wir jedenfalls schon neu verlegt", erklärte Nolte. Alleinunterhalter Norbert Feege, der die feier musikalisch begleitete, blieb unter dem Pavillon trotz leichten Regens jedenfalls trocken.Die Café Teria von Pächterin Hai Hien Knöchel, die auch für den Minigolf-Betrieb verantwortlich zeichnet, ist täglich ab 11 Uhr, montags aber erst ab 14 Uhr geöffnet. Dienstag ist Ruhetag. Erwachsene zahlen für ein Spiel 2, Kinder, 1,50 Euro.