Heringen auf Sparkurs: „Platz für Geschenke wird es nicht geben“
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Bürgermeister Daniel Iliev erklärt die schwierige finanzielle Marschroute für das neue Jahr
Heringen. "Platz für Geschenke wird es in 2017 nicht geben", gibt Heringens Bürgermeister die finanzielle Marschroute für das neue Jahr vor. Es sei an der Zeit, ehrlich mit den Bürgern umzugehen, die finanzielle Lage offenzulegen und aufzuzeigen, welche gravierenden Einschnitte die Stadt zu tätigen habe.
Für Iliev sei 2017 ein entscheidendes Jahr, denn hier werden die Weichen gestellt, wie der Ausgleich des Haushaltes bewerkstelligt werden kann."Noch im alten Jahr haben wir es von Seiten der Kommunalaufsicht schwarz auf weiß bestätigt bekommen, dass der eingeschlagene Weg konsequent und richtig ist. Durch die Haushaltssperre sowie Konsolidierungsmaßnahmen konnten wir nachweislich Einsparungen von circa 1,1 Millionen Euro erreichen – ohne die Stadt kaputtzusparen", sieht sich Iliev bestätigt."Das hilft jedoch herzlich wenig, wenn wir nun nicht am Ball bleiben. Dies muss sich auch im diesjährigen Haushalt widerspiegeln."
Iliev erklärt, dass bei der Erstellung des kommenden Haushalts, der im Februar ins Parlament eingebracht werde, alles auf den Prüfstand komme. Die einzelnen Gebührenhaushalte zeigen schonungslos und erschreckend auf, dass hier Vieles aufgeholt werden müsse.
"Wir brauchen nun Mut, Ehrlichkeit und eine gehörige Portion Kreativität", weiß der Rathauschef. "Es reicht nicht, nur zu hoffen, dass es unserem größten Gewerbesteuerzahler bald besser-geht, sondern wir müssen mit Sinn und Verstand nachhaltig Haushalten. Mein Ziel ist es jedenfalls nicht, irgendwann gezwungen zu werden, die Gebührenschrauben auf das Maximum anzuheben."
Für den Rathauschef ist klar, dass er hier um viel Verständnis werben müsse; vor allem in-nerhalb der Bevölkerung. Er zähle jedoch auf die sachliche Mitarbeit jeder politischen Fraktion im Parlament. Die schwierigen Zeiten ließen sich nur gemeinsam lösen. "Wir müssen ehrlich sein, wie unsere finanzielle Situation aussieht. Wir dürfen nun jedoch nicht resignieren, sondern müssen gemeinsam vernünftige Lösungen suchen und vor allem unseren Bürgerin-nen und Bürgern nachvollziehbar unsere Entscheidungen erklären. Ich bin offen für jede Sparmaßnahme, denn jede Idee ist diskutabel", so Iliev abschließend.