Blick nach Kassel: Ehemalige Haftanstalt Elwe hat ausgedient Einblicke in den ehemaligen KnastalltagVon ULF SCHAUMLFFEL Ka
B lick nach Kassel: Ehemalige Haftanstalt Elwe hat ausgedient Einblicke in den ehemaligen Knastalltag
Von ULF SCHAUMLFFEL
Kassel. Die Elwe am Unterneustdter Kirchplatz hat seit November letzten Jahres als Gefngnis ausgedient. Alle Gefangenen sind verlegt worden, die Bediensteten entsprechend zugeordnet. Aufrgund flliger Sanierungsarbeiten wurde die Schlieung vom Hessischen Ministerium der Justiz, fr Integration und Europa beschlossen.
Gefangenen-Meuterei
Besondere Aufmerksamkeit in der Bevlkerung erregte die im Jahr 1870 erbaute Haftanstalt im Jahre 1994. durch eine Gefangenenmeuterei. Das ehemalige Arbeitsgebude wurde dabei durch Brnde der Revolte erheblich beschdigt und musste abgerissen und ein neues errichtet werden. Die Meuterei, bei der Geiseln genommen worden waren, konnte erst beendet werden, nachdem die GSG-9 eingriff.
Knftiger Verwendungszweck noch unklar
Der weitere Verwendungszweck des denkmalgeswchtzten Gebudes steht derzeit noch in den Sternen. Ideal wre eine Verwendung als Partylocation. Das Gebude mit Gewlbekeller und den erhaltenen Zellen wrde viel Raum fr Kreativitt bieten. Allerdings auch erst einmal viel Geld fr Umbau usw. verschlingen.
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EXTRA INFO
Die Geschichte der Elwe
Die Justizvollzugsanstalt Kassel III, Leipziger Strae 11, im Volksmund auch Elwe genannt, liegt mit ihrem Hauptgebude im Stadtteil Unterneustadt.
Auf dem Grundstck stand in frheren Jahrhunderten das so genannte Stockhaus, das zur Unterbringung der zu Eisenstrafe Verurteilten verwandt wurde. Es unterstand bis 2. September 1869 dem Preuischen Minister des Innern.
Anfang der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts wurde das alte Gebude abgerissen und in den Jahren 1874 bis 1876 an dessen Stelle das jetzige Hauptgebude in dreistckiger U-Form errichtet. Die Nebengebude wurden im Jahre 1906 errichtet.
Das Anstaltsgelnde hat eine Gre von etwa 48a. Das Anstaltsgelnde ist, soweit nicht durch Gebude, durch eine 6 Meter hohe Mauer umgeben.Das hufeisenfrmig gebaute Hauptgebude hat drei Stockwerke, ein Kellergeschoss und ein nicht ausgebautes Dachgeschoss.Bei der Elwe handelte sich um ein Untersuchungsgefngnis fr erwachsene Mnner und Abschiebehaftanstalt. Weiter wurden bis zu 16 baulich abgetrennte Haftrume zur Unterbringung mnnlicher Jugendlicher genutzt.
Die Elwe war aber auch fr Gefangenentransporte aus verschiedenen Bundeslndern zustndig und diente als Sammeltransportstelle.
Quelle: justiz.hessen