Königswald. Schon seit Jahren gleicht die Ortsdurchfahrt in Königswald einem Hindernisparcours: Zentimetertiefe Löcher und bis auf den darunterlieg
Königswald. Schon seit Jahren gleicht die Ortsdurchfahrt in Königswald einem Hindernisparcours: Zentimetertiefe Löcher und bis auf den darunterliegenden Schotter abgefahrener Straßenbelag stellen schon Autos vor Herausforderungen. Radfahren ist außer auf den wenigen notdürftig geflickten Stellen unmöglich, und Motorradfahren wird durch den unebenen Straßenbelag zu einem tödlichen Risiko. Schlechte Karten haben auch Mütter mit Kinderwagen oder ältere Mitbürger, die auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, denn der Bürgersteig ist an vielen Stellen kaum noch vorhanden und größtenteils viel zu schmal, so dass auch sie auf die Straße ausweichen müssen. Zu der Gefahr durch den Verkehr kommt dann noch das Risiko hinzu, von den durch Autos aus der Straße gelösten und aufgeschleuderten Steinbrocken getroffen zu werden. Manche Anwohner nutzen nur noch Nebenstraßen und Feldwege – die wurden erst später befestigt und sind noch in besserem Zustand als die Hauptverkehrsstraße.
Schon seit den 70er Jahren drängen die Königswalder auf eine Sanierung der schadhaften Straße. Auch seitens der Gemeinde Cornberg wird die Erneuerung der Straße sehnlichst erwartet, da umfangreiche Arbeiten an Wasserleitungen und Kanalanschlüssen anstehen.
Entsprechend groß war die Freude, als mit dem Investitionsprogramm des Kreises endlich eine Erneuerung ins Auge gefasst wurde: 2014 sollte die Ortsdurchfahrt saniert werden, im folgenden Jahr die Zufahrtstraße, die ebenfalls in einem beklagenswerten Zustand ist.Doch als Anwohner Thomas Pfordt Anfang August bei Hessen mobil anfragte, wann es denn nun mit den Bauarbeiten losgehen solle, erhielt er eine überraschende Antwort: Die Maßnahme sei in Abstimmung mit dem Kreis auf 2016/2017 verschoben worden. Bis dahin werde die Straße durch die Straßenmeisterei regelmäßig kontrolliert und in verkehrssicherem Zustand gehalten – eine Auskunft, die für die Betroffenen angesichts fast täglich zu beobachtender riskanter Fahrmanöver auf der Hindernisstrecke wie Hohn vorkommt.Besonders ärgert sie aber, dass die Terminverschiebung, die offenbar bereits im Frühjahr beschlossen wurde, den Betroffenen bisher nicht mitgeteilt wurde. Das Vertrauen darin, dass 2016 wirklich gebaut wird, ist dementsprechend gering.
Fragwürdig finden die Königswalder es auch, dass das Investitionsprogramm, das vom Kreistag beschlossen wurde, so einfach gekippt werden kann.Das findet auch MdL Dieter Franz, der sich im Rahmen seiner Radtour kürzlich zusammen mit Manfred Fehr selbst ein Bild vom Zustand der Straße machen konnte.
Fehr sagte als Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag zu, dort nachzufragen und auf die Einhaltung des beschlossenen Investitionsplans zu drängen. Auch Dieter Franz sagte seine Unterstützung zu, da er hier dringenden Handlungsbedarf sehe.