Nach der Wahl: Neue Verhältnisse in den Gemeindeparlamenten
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Die Ergebnisse der Gemeindewahlen im Landkreis
Bad Hersfeld. Nach der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag wird sich die Zusammensetzung vieler Gemeindeparlamente im Kreis ändern.
In der Kreisstadt Bad Hersfeld verlor die SPD mit 6,2 Prozentpunkten deutlich, bleibt aber mit 32,5 Prozent immer noch stärkste Kraft. Die Grünen verloren ebenfalls und landeten bei 7,7 Prozent. Bürgermeister Thomas Fehling wertete das Abschneiden der SPD/Grünen-Fraktion als Beleg dafür, dass die Bürger ihre Politik gegen den Bürgermeister nicht guthießen.Den deutlichsten Zuwachs gewann mit 4,8 Prozentpunkten die UBH und kommt auf 9,3 Prozent – Kritiker machen hierfür allerdings die Thematisierung der Flüchtlingskrise im Wahlkampf verantwortlich. CDU, FDP und die Linke legten je rund 1 Prozentpunkt zu, die FWG konnte sogar 3,4 Prozentpunkte hinzugewinnen und kommt auf 7,1 Prozent. Die NBL büßte 2,5 Prozentpunkte ein und steht bei 8,6 Prozent.In Rotenburg trotzte die CDU dem Landestrend und erzielte mit 42,4 Prozent eine Steigerung um 3,8 Prozentpunkte – eine Bestätigung auch für Bürgermeister Christian Grunwald. Die SPD stürzte um 10 Prozentpunkte auf 35,6 Prozent ab. FDP und UBR konnten jeweils 3,2 Prozentpunkte zulegen.
Vielerorts gehören zu den Wahlsiegern lokale Bürgerlisten, beispielsweise in Niederaula; hier erreichte die BLN (Bürgerliste Niederaula) aus dem Stand 37 Prozent und sorgte bei CDU und SPD für Verluste im zweistelligen Bereich. Im benachbarten Breitenbach am Herzberg verschoben sich die Verhältnisse zugunsten der BFH (Bürgerforum Herzberg), die jetzt mit 51,3 Prozent die absolute Mehrheit hat.Auch in Schenklengsfeld erreichte die Bürgerliste mit 53,2 Prozent die absolute Mehrheit. Hier waren die Grünen nicht mehr mit einer eigenen Liste angetreten, sondern hatten sich der Bürgerliste angeschlossen.
Die neugegründete BFL (Bürger für Ludwigsau) erreichte in Ludwigsau satte 37,4 Prozent, allerdings war hier die CDU nicht mehr zur Wahl angetreten. In Friedewald profitierte die OL (Offene Liste) hingegen nicht vom Ausscheiden der CDU und erlitt sogar leichte Verluste (0,9 Prozentpunkte), während die SPD mit 61 Prozent die absolute Mehrheit holte. In Haunetal kam die GfH (Gemeinsam für Haunetal) aus dem Stand auf 30,8 Prozent.Mit einem plus von 9,8 Prozentpunkten kommt die FWH (Freie Wählergruppe Hohenroda) in Hohenroda auf 31,3 Prozent, größter Verlierer dabei ist die SPD mit 5,2 Prozentpunkten Verlust.
Einbußen erlitt hingegen die WGH (Wählergemeinschaft Heringen) in Heringen, die mit der GfH (Gemeinsam für Heringen) neue Konkurrenz bekommen hatte. Die GfH erreichte 14,5 Prozent bei entsprechenden Verlusten der anderen Parteien.In Bebra legte die FWG um 5,3 Prozentpunkte zu, auch Gemeinsam für Bebra und BFB verbuchten leichte Zuwächse.