Polizei nahm Verfolgung auf: 97 km/h zu schnell auf der A4
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Ein Raser fuhr bis zu 97 km/h zu schnell auf der Autobahn A4 bei Bad Hersfeld.
Bad Hersfeld/Friedewald. Einer Zivilstreife der Autobahnpolizei Bad Hersfeld fiel Sonntagvormittag, gegen 10 Uhr, auf der Autobahn A4, zwischen den Anschlussstellen Friedewald und Bad Hersfeld, in Fahrtrichtung Kirchheim, ein PKW-Kombi auf, der die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit dauerhaft erheblich überschritt.
Weil das Zivilfahrzeug der Autobahnpolizei mit einer mobilen Videonachfahreinrichtung ausgestattet war, nahmen die Polizeibeamten umgehend die Verfolgung auf. In gleichbleibendem Abstand hinterherfahrend, wurde der PKW-Kombi mit Hamburger Kennzeichen anschließend mehrfach gemessen. In einer 100er-Zonne wurde mit der geeichten Messanlage des Zivilstreifenwagens bei dem vorausfahrenden Fahrzeug eine Spitzengeschwindigkeit von 197 km/h dokumentiert. Den nachfolgenden Zivilwagen der Autobahnpolizei hatte der Fahrer dabei ganz offensichtlich als solchen nicht erkannt und in diesem Moment sicher auch nicht mit einer mobilen Geschwindigkeitsmessung gerechnet.
An der Anschlussstelle Bad Hersfeld wurde der Raser schließlich von der Autobahn gezogen und an einer nahegelegenen Tankstelle von den Beamten kontrolliert. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem verfolgten Kombi um ein Mietfahrzeug. Offenbar wollte der 27-jährige Fahrer aus Berlin dessen Fahrleistungen trotz Geschwindigkeitsbeschränkung vollständig ausschöpfen. Auch als ihm bei der Kontrolle die voraussichtlichen Folgen seines Handelns eröffnet wurden, stellte sich bei dem Fahrzeuglenker keine rechte Einsicht hinsichtlich der Gefährlichkeit seines Fehlverhaltens ein. Zwar gab er gegenüber den Polizisten an, zu Recht kontrolliert worden zu sein, allerdings kümmere ihn ein Fahrverbot nicht sonderlich, wie er weitere ausführte, da er in Berlin nicht auf seinen Führerschein angewiesen sei.
Die zugunsten des Fahrers abgezogene Messtoleranz fiel wegen der Höhe des Geschwindigkeitsverstoßes nicht weiter ins Gewicht. Als Regelbuße für Geschwindigkeitsüberschreitungen von über 70 km/h, sieht der Bußgeldkatalog außerhalb geschlossener Ortschaften für PKW-Fahrer 600 Euro Bußgeld, 3 Monate Fahrverbot und 2 Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg vor. Hinzu kommt eine Bearbeitungsgebühr.
Als der Fahrer seine Fahrt nach der Anzeigenaufnahme fortsetzen durfte, fuhr er zumindest solange mit angepasster Geschwindigkeit, bis er sich aus dem Sichtfeld der Autobahnpolizisten entfernt hatte.