Neben grünen Neuguinea Edelpapageien, roséfarbenen Kakadus und bunten Glanzsittichen beeindruckte innerhalb der Volieren der Interessengemeinschaft Wildtauben eine enorme Artenvielfalt: „Allein hier werden in der Rahmenschau 27 verschiedene Arten gezeigt. Darunter viele, die man ausschließlich bei Spezialisten oder in Zoos sehen kann“, so Jörg Ehlenbröker weiter. Stolz ist man bei der IG Wildtauben darauf, insgesamt 147 Arten zu züchten. IG-Sprecher Michael Conradshaus aus Essen züchtet in Deutschland die meisten Wildtauben und er betont: „Das Schöne ist, dass wir durch unsere Zucht hier Tiere vorstellen können, die in freier Wildbahn schon fast ausgestorben sind.“ Auf der 67. Bundesvogelschau war ebenso die IG Deutsche Zebrafinken vertreten. Deren Mitglieder stellten in mehreren Käfigen ihren neuen Farbschlag Charcoal Zebrafinken vor und hoffen nun darauf, dass dieser irgendwann in das Bewertungssystem aufgenommen wird. Denn ein weiterer Aspekt von Deutschlands größter Vogelschau ist den ganzen Freitag über die Bewertung der Tiere durch Zuchtrichter und die daraus resultierende Wahl zum Klassen-, Gruppen- und schließlich zum Bundessieger einer jeweiligen Arbeitsgemeinschaft. Über einige Auszeichnungen freuten sich besonders Wolfgang Kasimir und Udo Reichelt aus dem Landkreis Gifhorn. Mit ihrer Kanarien-Championzucht Pariser Trompeter sind sie sogar schon siebenmaliger Welt- und dreimaliger Europameister geworden – und der voluminöse Kanarienvogel, der aussieht, als habe er wilde Locken, zog auch in Kassel sofort jeden Blick auf sich.