„Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne und stundenlang über die Nekropole und ihre Geschichte reden kann“, begann Gerold Eppler, Vorsitzender des Stiftungsrates seinen Rückblick, um dann dem Publikum schmunzelnd zu versichern, sich an diesem Jubiläumstag doch kurz zu fassen. „In den vergangenen 30 Jahren hat die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod an diesem Ort auf unterschiedliche Weise bildnerische Gestalt angenommen mit jedem Kunstwerk hat sich die Nekropole verändert, sie ist ein Projekt, das sich ständig im Wandel befindet,“ so Eppler. „In der Zukunft wollen wir daher neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung ausloten und es schaffen, die Nekropole auch für andere Bestattungsformen zu öffnen.“
Das Horn-Ensemble „Cornissimo Cassel“ eröffnete am Denkmal für Manfred Schneckenburger das künstlerische Programm der Jubiläumsveranstaltung. Konzipiert wurde es von der Kasseler Chorleiterin Susanne Schmidt und war unter der Beteiligung vieler Künstlerinnen und Künstler - u. a. der Chor Con Brio, Cornissimo Cassel, Felix Krämer, oder Katharina grote Lambers - individuell auf alle bisher umgesetzten Kunstwerke zugeschnitten. Neben bewegenden Rezitationen wurden die Monumente durch instrumentale Solodarbietungen, Tanzperformances und eindrucksvolle Chor-Kompositionen geehrt. Zum Abschluss war am im Jahr 2003 umgesetzten Cortenstahl-Monument „Denk-Ort“ von Ugo Dossi vom Perkussionisten Steffen Moddrow eine Improvisation zu hören, bevor dieser gemeinsam mit dem Hornquartett ein Stück von Lew Pollack intonierte.