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Wenn die berühmteste Maus Deutschlands runden Geburtstag feiert, stehen die Gratulanten Schlange: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt die Maus in Begleitung von Ralph Caspers ins Schloss Bellevue ein und Mark Forster schenkt mit „Frag doch mal die Maus“ einen eigenen Gebursttags-Song.
Kassel. Eine der innovativsten Ideen für das orange-braune Schlautier stammt jedoch aus Kassel: Die seit über 20 Jahren aktive Agentur Machbar mit Sitz am Friedrichsplatz realisierte im Auftrag des WDR eine 3D-Version der Maus. Und die hatte gleich ihren ersten großen Auftritt am vergangenen Geburtstagswochenende: In den ARD-Tagesthemen erschien sie neben Moderatorin Pinar Atalay. „Das war für uns natürlich auch ein ganz großer Moment“, beschreibt Andreas Feischen, einer der drei Machbar-Geschäftsführer, den TV-Auftritt der Kasseler 3D-Maus.
Und auch dass auf Basis der 3D-Daten aus Kassel eine 1,70 Meter große, farbige Maus Figur produziert wurde, die von WDR-Intendant Tom Buhrow am 4. März in Köln enthüllt wurde unterstreicht die Besonderheit des Projekts. Nur eines übrigens in der jetzt schon über zehn Jahren währenden Zusammenarbeit mit dem WDR: auch die beliebte MausApp und die Website der Maus sind ebenso Produktionen aus dem Hause Machbar.
„Vor einem Jahr war das Projekt ausgeschrieben und wir haben uns als große Maus-Fans natürlich beworben“, berichtet feischen. Dann ging es ans Werk. Kern der Aufgabe war, dass die Maus erstmals in 3Dvon allen Seiten betrachtet werden kann und – sie durfte der Original-Maus aus allen Blickwinkeln in nichts nachstehen. Aber wie überträgt man die seit eh und je liebevollgezeichnete Maus in die dritte Dimension? Dazu Agenturchef Andreas Feischen: „Das Aussehen und der Charakter der Maus sind ebenso berühmt wie beliebt und schaffen bei Jung und Alt seit 50 Jahren ein Gefühl der Vertrautheit. Dieses galt es, auf jeden Fall beizubehalten und für die dritte Dimension neu zu interpretieren. Es gibt leider einige Beispiele bekannter Zeichentrick-Figuren, bei denen das weniger gut geklappt hat.“ Die einfache ikonographische Form, der Maus-typische Blick, der aufrechte Gang: Das alles musste in 3D nicht nur einfach nachgebaut und animiert, sondern auch in Perspektiven entwickelt werden, die es vorher noch gar nicht gab. „Das hat unser Team mit Bravour gelöst!”
Und noch ein Special gab es für die Geburtstags-Maus von Machbar: Eine Augmented Reality AR)Anwendung, mit welcher sich Maus Fans ab sofort die 3D-Maus nach Hause holen und Fotos mit ihr zusammen machen können. Dafür muss man einfach die Website www.diemausin3D.de mit einem AR-fähigen Smartphone oder Tablet aufrufen. „Unzählige Maus Fans aus aller Welt posten seitdem Bilder mit der Maus bei sich zu Haus.“, freut sich Andreas Feischen, der selbst den Spaß an der Anwendung noch nicht verloren hat und zur Freude seiner Social Media-Kontakte eine besondere Begegnung der 3D-Art mit der Hauskatze realisierte.
Man darf also gespannt sein, was die 3D Maus in Zukunft noch so alles anstellt. Und wann Machbar selbst Teil der Sendung wird. Denn natürlich ist längst eine Sachgeschichte mit Christoph Biemann in Planung, der die technische Entwicklung der 3-D-Maus Schritt für Schritt erklärt. Übrigens: In der „Die Sendung mit der Maus“ wird die Maus mit ihren Freunden Elefant und Ente übrigens in den Spotgeschichten weiterhin in der bewährten 2D-Version ihre Abenteuer erleben – so wie es seit der ersten Folge am 7. März 1971 noch unter dem Namen „Lach und Sachgeschichten“) gewohnt ist.