Aktion gegen Gewalt an Frauen: Kassel strahlt an den Orange Days
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Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen – und der erste Tag der Orange Days.
Kassel. Das Motto der 16 Aktionstage heißt „orange the world – stand up for women“. Aus diesem Grund gestalten die drei Clubs von Soroptimist in Kassel gemeinsam mit dem Kasseler Frauenbündnis eine Postkartenaktion. An den 16 Tagen der Orange Daysbeschreiben Kasseler Akteurinnen 16 Formen von Gewalt, denen Frauen und Mädchen vor Ort und weltweit ausgesetzt sind und verweisen auf Hilfsangebote und Anlaufstellen in Kassel. Weiterhin werden zu diesem Anlass Gebäude in Kassel orange angestrahlt. Soroptimist International engagiert sich als weltweite Organisation seit 100 Jahren für die Rechte von Frauen und Mädchen. Das Kasseler Frauenbündnis ist der lokale Zusammenschluss von Frauenprojekten und frauenpolitisch engagierten Frauen aus Organisationen, Institutionen, Einrichtungen und Vereinen vor Ort – unter anderen aus dem Autonomen Frauenhaus, dem Mädchenhaus, dem Frauenbüro der Stadt Kassel, der Evangelischen Kirche, den Gewerkschaften, dem Archiv der deutschen Frauenbewegung, dem FrauenLesbenZentrum und von eigenMächtig e.V.. Gemeinsam werden Aktionen und Veranstaltungen zu Frauen und Mädchen betreffenden Themen durchgeführt – so zum Beispiel jährlich die Veranstaltungsreihe rund um den 8. März oder auch One Billion Rising.
Der 25. November, der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, ist seit vielen Jahren ein weiterer Aktionstag, an dem das Kasseler Frauenbündnis in der Öffentlichkeit auftritt, um auf die Missstände im Leben von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Die UN-Generalversammlung hat diesen Tag als jährlichen Gedenk- und Aktionstag vor über 20 Jahren ausgerufen, weil weltweit Frauen und Mädchen ihre Menschenrechte und Grundfreiheiten nicht für sich beanspruchen können. Studien zufolge wird etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Sexualisierte und häusliche Gewalt, Femizide (Frauenmorde), Zwangsprostitution und -verheiratung, Genitalverstümmelung etc. zeigen, wie groß die Kluft zwischen dem Rechtsanspruch und der Realität ist.
Die Folgewirkungen der Corona-Pandemie haben weltweit das Problem noch verschärft. Die Öffentlichkeit soll an diesem Gedenktag stärker für dieses Thema sensibilisiert werden. Ziel ist die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – was auch bedeutet, dass gesellschaftliche Bedingungen geschaffen werden müssen, die diesem Ziel zuträglich sind.