In Kooperation mit Aufnahmestellen und Einrichtungen für Geflüchtete kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Künstler und den Portraitierten. „An Inner Place“ zeigt die hier angekommenen Menschen, die ein Teil unserer Gesellschaft und Kultur geworden sind. Die Begegnung mit den gemalten Menschen ist auch eine Einladung, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Die dargestellten Personen wirken entspannt, in sich gekehrt und halten die Augen geschlossen, wodurch eine ruhige, konzentrierte Atmosphäre entsteht. „An Inner Place“ verweist auf einen in Interviews beschriebenen inneren Raum, der Erinnerungen, Sehnsüchte und Hoffnungen beherbergt und auch als Kraft- und Rückzugsort genutzt werden kann. mNeben der Bedeutung ihres Tuns bleibt dabei auch offen, was die Portraitierten zusammenführte und was sie verbindet. Die einzelnen Arbeiten sind zu lebensgroßen Bild-Objekten zusammengefügt, eröffnen dadurch den Schritt von der Fläche in den Raum und kommen so, mit den Mitteln der Malerei, zu einer umfassenderen Ansicht der dargestellten Personen.
Jan-Hendrik Pelz stammt aus einer Familie, in der ein Elternteil aus Osteuropa nach Deutschland kam. Die Frage, welchen Einfluss Flucht und Vertreibung auf den Einzelnen sowie über Generationen hat, beschäftigt den Künstler in seiner Arbeit seit langer Zeit.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek, montags, dienstags, donnerstags und freitags von 11 bis 18 Uhr sowie mittwochs und samstags von 10 bis 13 Uhr, besucht werden.