1. lokalo24
  2. Lokales
  3. Kassel

Ausschreitungen bei Demo vom Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

 rheinmetallentwaffnen
Bei der Demo kam es zu Ausschreitungen. Als Beamte mit Baustellengegenständen beworfen wurden, setzten sie Pfefferspray und Schlagstöcke ein. © Foto: rheinmetallentwaffnen

Die Polizei musste sich mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen Angriffe zu Wehr setzen.

Kassel Am frühen Freitag morgen hat das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ seinen Aktionstag mit einer Blockade der Rüstungsindustrie begonnen.

Aktivist*innen des antimilitaristischen Camps in der Goetheanlage in Kassel blockierten um 5 Uhr morgens zwei Werkstore von Krauss-Maffei-Wegmann. Teilweise wurden die Blockaden hunderter Menschen durch Material wie Fahrräder und Baustellengegenstände verstärkt.

„Unser Ziel war es die Waffenproduktion lahmzulegen – und das haben wir geschafft!“, sagte Gerd Sauer vom Bündnis Rheinmetall entwaffnen.

Bei der Demo kam es zu Ausschreitungen. Als Beamte mit Baustellengegenständen beworfen wurden, setzten sie Pfefferspray und Schlagstöcke ein.

Die Polizei teilt mit:

In den frühen Morgenstunden kam es ab 5 Uhr im Bereich einer Firma für Rüstungsindustrie an der Wolfhager Straße zu einer nicht angemeldeten Versammlung. Ca. 200 Personen brachten dort mit Plakaten Protest gegen die Rüstungsindustrie zum Ausdruck. Ca. 40 Teilnehmende saßen auf der Wolfhager Straße und blockierten den Verkehr in Richtung stadteinwärts. Zudem versuchten einzelne Personen, ein Tor eines Rüstungsunternehmens zu überklettern und eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen.

Teilweise wurden die vor Ort eingesetzten Polizeibeamten attackiert und mit Gegenständen, wie z. B. Teilen einer Baustellenabsperrung, beworfen. Ein Teilnehmer griff einen Polizisten an, indem er ihm den Einsatzhelm vom Kopf riss und den Helm über das Tor warf. Die Polizei musste sich mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die Angriffe der teils unfriedlichen Versammlungsteilnehmer zur Wehr setzen. Zwei Personen wurden festgenommen. Gegen eine Person wurde ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet, gegen die andere wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot. Acht Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Erkenntnisse zu verletzten Versammlungsteilnehmenden liegen der Polizei auch nach Abfragen bei der Rettungsleitstelle bis dato nicht vor. Gegen 7 Uhr formierten sich die Versammlungsteilnehmenden schließlich zu einem spontanen Aufzug, der durch die Innenstadt und Kassel-Wehlheiden zog. Die Polizei begleitete den Aufzug, der sich schließlich in der Wilhelmshöher Allee auflöste.

Auch interessant

Kommentare