Und warum das Ganze? „Es gibt mehrere Gründe“, klärt Barbara Beckmann auf, „dazu gehören natürlich in erster Linie die Begriffe ‘Nachhaltigkeit’, ‘Bio’, ‘Fair Trade’ und ‘Wertschätzung’“. Denn es ist ja nicht nur so, dass wir Schokofahrer die Schokolade mit Fahrrädern von Amsterdam nach Deutschland fahren. Schon vom Anbauland – der Dominikanischen Republik – bis in die Niederlande werden die Schokobohnen mit einem Segelschiff transportiert. Und die Bohnen werden direkt am Hafen in Amsterdam zu Schokolade verarbeitet. Das alles gefällt mir.“
Für die Heimfahrt hat sie in diesem Jahr vier Tage gebraucht. Wobei sie die Übernachtung selbst bezahlen muss. „Es ist schon ein ganzes stückweit Idealismus dabei“, so Beckmann, die hauptberuflich als Sozialarbeiterin in der Drogenberatung tätig ist, „aber über ‘Airbnb’ oder ‘Warm Showers’ findet man immer was.“ Pech diesmal: In Warburg ging einer ihrer beiden Akkus kaputt. Was zur Folge hatte, dass sie einen mehrstündigen Zwangsaufenthalt in Kauf nehmen musste.
In Kassel angekommen sind beispielsweise der Mitmachladen in der Unterneustadt (MiLa U) Abnehmer für die Schokolade. Oder auch das Orchester des Wandels im Staatstheater. Beide bekamen in diesem Jahr jeweils 25 Kilogramm. Ganz billig ist eine Tafel – wenn man sie dann im MiLa U kaufen möchte allerdings nicht. 4 Euro kostet die Tafel. „Allerdings hat man dann in jedem Fall etwas für die Umwelt und die Schokobauern getan“, sagt Barbara Beckmann. „Und schmecken tut die Schokolade auch noch ganz vorzüglich.“
Wer Interesse hat, Schokofahrer zu werden, kann Barbara Beckmann unter 0173 85 99 294 kontaktieren.