„Drei bis vier Monate lang haben wir Wohnräume ausgestattet, die einerseits Showroom-Charakter besitzen, in erster Linie aber als funktionale Nutzflächen dienen, auf denen alles ganz präzise aufeinander abgestimmt ist“, erklärt Sascha Kleczka, Mitinhaber der Ahnataler Möbelmanufaktur Fuchs & Habicht, die das Apartmenthaus eingerichtet hat. So wurde für einen ansprechenden Bodenbelag ausschließlich auf Stücke der Teppichmanufaktur Teja Habbishaw aus Homberg zurückgegriffen, die recycelten Küchenfliesen haben Absolventinnen der Kunsthochschule Kassel aus Bauschutt hergestellt und Keramikvasen von Josha Lohrengel sowie Kissen von Sophia Solaris setzen Deko-Akzente. Gäste können sich im Rahmen der detaillierten Ausstattung nicht nur wie zu Hause fühlen, sondern auch direkt einen Eindruck von der Produktvielfalt der lokalen Designer erhalten. Während es sich bei den Stühlen, Betten und verschiebbaren Garderoben um Produkte von Fuchs & Habicht handelt, haben die beiden Inhaber Leonhard Berger und Sascha Kleczka die Küchen in den Apartments nach eigenen Entwürfen von der Bad Emstaler Firma Kimm Konzeptbau fertigen lassen.
„Wir haben geschaut, dass wir viele gebrauchte Möbel mit neuen kombinieren und dabei möglichst viele regionale Labels und Gewerke einbinden“, so Kleczka weiter und er betont: „Im Möbelsegment sehen wir es zudem als hohe Wichtigkeit an, einen Service zu garantieren, damit die Sachen möglichst langlebig sind.“ So werden alle Produkte im Apartmenthaus auf Abnutzung überprüft und zehn Jahre lang aufbereitet – durch und durch nachhaltig. Zum Diskurs über Letzteres hatten die Macher von „Well Pretty Places“ kürzlich im Rahmen der Veranstaltung „Nachhaltiges Wohnen“ eingeladen, bei der interessierte Besucher das an zwei Tagen geöffnete Apartmenthaus auch erkunden konnten. „Unter den ersten Besuchern war eine Frau, die von 1974 bis 1984 hier gewohnt und sich ganz erstaunt umgesehen hat, was aus dem Gebäude nun geworden ist“, freut sich Sascha Kleczka.