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Die Insel Siebenbergen am Fuße der Karlsaue öffnet ihre Pforten für die Besucher. Zu sehen gibt es Blumen, prächtige Gehölze und tierische Bekannte.
Kassel. Die Insel Siebenbergen ist aus dem Winterschlaf erwacht: Am Mittwoch, 1. April, öffnet das Kleinod am Fuße der Karlsaue seine Pforten für die Besucher. Auch wenn der vergangene Winter recht mild war, hatten die Mitarbeiter der Gärtnerei der Museumslandschaft Hessen Kassel alle Hände voll zu tun, um die Insel Siebenbergen frühlingsfit zu machen. "Drei größere Bäume mussten gefällt werden, weil sie krank waren oder andere wertvolle Gehölze im Wuchs beeinträchtigten”, erklärt Gärtner Karl-Heinz Freudenstein. Außerdem habe der Besucher so auch wieder einen herrlichen Blick auf das Wasser und andere Stauden und Gehölze, die den steilen Hang bewachsen.
Die Mitarbeiter haben außerdem viele wertvolle Gehölze nachgepflanzt, darunter Magnolien, amerikanische Blumenhartriegel und Wildarten von Rhododendren. "Alles Gehölze, die schon zu Zeiten des Schöpfers der Insel Siebenbergen, Gartendirektor Wilhelm Henze, gepflanzt worden sind”, erzählt Karl-Heinz Freudenstein. In den letzten Tagen wurden die letzten Spuren des Winters beseitigt, und Gärtner und Auszubildende sind damit beschäftigt, Laub aus den Beeten und von den Wegen zu beseitigen und die Beete zu lockern.
Jedes Beet anders bepflanzt
Die Pflanzflächen im Wegbereich wurden tief gelockert, gedüngt und abschließend mit Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Goldlack und dem gefüllten Gänseblümchen gepflanzt. Pünktlich zur Eröffnung der Insel am 1. April werden rund 30.000 selbstgezogene Pflanzen eingepflanzt sein. "Jedes Beet ist anders gestaltete und kombiniert, damit ein abwechslungsreiches Bild entstanden ist”, sagt der Gärtner.
Aber auch viele Laubgehölze mit auffallenden Blüten ziehen den Blick der Inselbesucher an: Der rosafarbene winterblühende Schneeball (Virburnum) gleich am Ende der Brücke, die weiß blühende Rosenforsythie (Abelophyllum), die gelbe Scheinhasel (Corylopsis), der rosafarbene Seidelbast (Daphne), die gelbe Zaubernuss (Hamamelis) und verschiedenfarbene früh blühende Rhododendren zieren teilweise nicht nur durch ihre Blüten, sondern auch durch ihren wohlriechenden Duft.
Staudenliebhaber dürfen sich schon jetzt an farbigen Punkten der früh blühenden Leberblümchen, Lerchensporn, Lungenkraut, Rosen- und Kugelprimeln sowie den Massen von Zwiebel- und Knollenpflanzen erfreuen. Eine besondere Augenweide ist die große Anzahl des seltenen Hundszahn(Erytronium), der sich in den letzten Jahren sich reichlich ausgebreitet hat. Und auch die Pfauen, Enten und das Schwanenpaar fehlen nicht. Perfekte Voraussetzungen also, um während eines Spaziergangs über die Insel die neu erwachte Natur zu genießen.
+++ EXTRA INFO: Führung +++
Auch in diesem Jahr gibt es auf der Insel Siebenbergen wieder viele Führungen zu unterschiedlichsten Gartenthemen wie Rhododendron, Gedichten zu Bäumen, Kübelpflanzen oder fleischfressenden Pflanzen. Die erste Führung mit dem Thema "Bärlauch – Das wilde Zwiebelgewächs der Insel" findet statt am Karfreitag, 3. April, um 11 Uhr. Von Pesto über Heilwirkung und Mysti: Besucher erfahren Wissenswertes über die Pflanze und erhalten frisch geerntete Blätter für ihr Ostermenü.