Vom Büro in die Altenpflege: Lea Israel hatte den Mut zum beruflichen Neustart
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Lea Israel hatte den Mut zum beruflichen Neustart bei der AWO Nordhessen, heute ist sie zufriedener denn je.
Es gibt vieles, was Lea Israel beruflich ausprobiert hat. Sie hat im Einzelhandel und in der Gastronomie gearbeitet, zuletzt war sie im Bereich Büromanagement tätig. „Doch so richtig glücklich war ich nie", erinnert sie sich. Erst jetzt habe sie einen Job gefunden, der sie auch persönlich erfüllt: Im Kasseler AWO-Altenzentrum Käthe-Richter-Haus arbeitet sie als Pflegehelferin und in wenigen Monaten wird sie hier eine Ausbildung beginnen.
Ein Praktikum als Entscheidungshilfe
Ist Altenpflege die passende Aufgabe für mich? Um das herauszufinden, machte Lea Israel im vergangenen Sommer zunächst ein sechswöchiges Praktikum in der Senioreneinrichtung. „Ich bin buchstäblich ins kalte Wasser gesprungen, da ich keinerlei Erfahrung in dem Bereich hatte", sagt die 23-Jährige. Doch schon nach wenigen Tagen war sie sicher, dass sie hier genau am richtigen Ort ist: „Die Dankbarkeit der Senioren zu spüren, ist sehr schön." Ein Lächeln und ein ehrlich gemeintes Dankeschön ließen ihr jeden Tag das Herz aufgehen.
Das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun
Dass sie ausgerechnet in der Corona-Zeit in den Pflegeberuf eingestiegen ist, empfindet Lea Israel nicht als Nachteil. „Es ist sicher eine besondere Situation. Aber ich habe es ja von Anfang an so kennengelernt." Den ganzen Tag Maske zu tragen und viele Hygienemaßnahmen einzuhalten, machten ihr nichts aus. Viel wichtiger sei es, am Ende des Tages mit dem Gefühl nach Hause zu kommen, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Ihr Wunsch: mehr junge Menschen in der Pflege
Was die AWO-Mitarbeiterin oft beschäftigt, ist die allgemeine Situation in der Pflegebranche: „Mich macht es traurig, dass sich so wenig junge Menschen für einen Job in der Altenpflege entscheiden", sagt sie. Gerade jetzt, wo Pflegepersonal so händeringend gesucht wird und der Beruf mehr Anerkennung in der Öffentlichkeit erfährt. Oft habe sie von Bekannten gehört: „Das könnte ich nicht." Für sie sei es hingegen etwas ganz Natürliches, andere zum Beispiel bei der Körperpflege zu unterstützen. „Wir sind doch schließlich alle gleich."
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