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Mit Geruch, Geschmack und Popometer

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Von: Karsten Knödl

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Die Oldtimer-Experten von der Automobilmanufaktur liefern seit fast 35 Jahren „Qualität made in Kassel“

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1 / 27Da schlagen die Herzen der Fans von historischen Automobilen höher... © Harry Soremski
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Kassel In der Halle im Industriegebiet in Kassel-Waldau stehen zwei Jaguar E-Types Serie I, ein 911er Porsche SC 3.0, ein 190er SL, ein Buick Skylark, ein MGA 1600 Mk 1 und noch viele andere automobile Schätzchen aus vergangenen Jahrzehnten. Alle haben eins gemeinsam: Ihre Besitzer wollen, dass ihnen neues Leben eingehaucht wird. Und die beiden, denen sie dies zutrauen, sind Detlef Kroh und Michael Völlmar, die beiden Gründer und Inhaber der Automobilmanufaktur, sowie deren Team.

Seit inzwischen 34 Jahren schrauben Kroh und Völlmar gemeinsam an klassischen Automobilen. Zuerst in der Wolfhager Straße, später dann im Glockenbruchweg und seit 2010 in der Werner-Heisenberg-Straße. „Kennengelernt haben wir uns 1988“, erzählt Detlef Kroh, „ich fuhr damals einen Karman Ghia, der Probleme machte. Eine gemeinsame Bekannte meinte, ich sollte mich doch mal an Michael wenden, der könnte eventuell helfen. Konnte er. Und das war der Beginn unserer Freundschaft, aus der sich dann auch die Firma entwickelte.“

Aus dem einstigen Zwei-Mann-Betrieb ist längst ein kleines Unternehmen und eine renommierter Restaurationsbetrieb geworden, der sich auf klassische Automobile spezialisiert hat. Acht Mitarbeiter – darunter auch ein Meister und zwei Lehrlinge – bauen, wenn es sein muss, Motoren aus, zerlegen diese und bauen sie wieder zusammen. Oder es werden Blechteile bearbeitet.

„Wir haben einen hohen Anspruch“, sagt Kroh, „alles, was wir bei der Oldtimerinstandsetzung verwenden, ist original. Und wenn ein Originalteil nicht mehr zu bekommen ist, dann stellen wir es so her, das es aussieht wie das Originalteil.“ Die Kunden schätzen diesen Hang zum Perfektionismus, die Qualitätsarbeit „Made in Kassel“ hat sich in der Oldtimerszene rumgesprochen, das Klientel rekrutiert sich aus dem ganzen europäischen Raum.

Dabei hat sich das Duo auf keine bestimmten Automarke spezialisiert. „Geht eigentlich gar nicht“, meint Kroh, „es gibt so viele tolle Automobilhersteller, die so zahlreiche unterschiedliche spektakuläre Modelle gebaut haben. Es macht genauso Spaß an einem Citroen DS zu schrauben wie an einem Austin Healey 3000 oder einem Lamborghini Espada.“

Bei der Fehlersuche entscheidend sei, und das gelte für alle klassischen Automobile, dass man andere Fähigkeiten besitze, als sie heutzutage in einer herkömmlichen Werkstatt gefragt sind. Kroh: „Ich saß bei einer Diagnosefahrt mit einem Azubi im Wagen. Ich fragte ihn: ‘Spürst Du das? Dass die Vorderachse hoppelt?‘ Bei uns braucht man Geruchs- und Geschmackssinn und ein ‘Popometer‘. Was man nicht unbedingt braucht ist ein modernes Diagnosegerät.“

Wobei jetzt langsam die Autos in die Jahre kommen, bei denen mehr Elektrik verbaut wurde als noch vor 40 Jahren. „Das ist interessant zu sehen“, sagt Völlmar, „oft, wenn jemand so um die 50 ist, gönnt er sich ein Auto, das er in seiner Kindheit toll fand, dass ihn quasi als Kind oder Jugendlichen begleitet hat. Jüngstes Beispiel: Der Golf 1 kam 1974 auf den Markt. Für das Top-Modell, den GTI im guten Zustand, werden heute zum Teil um die 30.000 Euro aufgerufen. Neupreis damals: 14.000 DM.“

Aber wenn es hart auf hart kommt, helfen Kroh und Völlmar auch mal einem Autoliebhaber, dessen Wagen noch gar kein Oldtimer ist. Beispiel: „Wir hatten einen Kunden, dessen Jaguar – ein S-Type Baujahr 2005 – Probleme machte“, so Kroh, „mehrere Vertragswerkstätten hatten schon erfolglos nach dem Fehler gesucht. Bis er uns bat mal nachzuschauen. Schließlich stellte sich heraus, dass es an der Stromzufuhr zu einem Steuergerät lag.“

Das ist wahre Liebe zum Automobil.

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