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Kunstkritikerpreis „Ausstellung des Jahres“ geht nach Kassel

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Als „Ausstellung des Jahres 2022“ benennt die AICA Deutschland eine Inszenierung der Gruppe Atis Rezistans aus Haiti in der ehemaligen Kirche St. Kunigundis während der Kasseler documenta fifteen.
Als „Ausstellung des Jahres 2022“ benennt die AICA Deutschland eine Inszenierung der Gruppe Atis Rezistans aus Haiti in der ehemaligen Kirche St. Kunigundis während der Kasseler documenta fifteen. © Schulz

documenta fifteen - Inszenierung der Künstlergruppe Atis Rezistans in St. Kunigundis ausgezeichnet

Kassel. Mit der Auszeichnung „Ausstellung des Jahres“ haben die Kunstkritiker und - kritikerinnen der deutschen Sektion des internationalen Kunstkritikerverbandes AICA im Rahmen ihrer Jahresversammlung die Inszenierung der Künstlergruppe Atis Rezistans (Port-au-Prince/Haiti) in der früheren Kirche St. Kunigundis in Kassel geehrt, die während der documenta fifteen zu sehen war. Die Gruppe präsentierte an diesem Ort ein umfangreiches Ensemble von Skulpturen und Reliefs, „das fordernd, spielerisch, geheimnisvoll und ironisch flüsternd arrangiert war, mit einem präzisen Auge für die Symmetrie der Architektur“. Geschaffen wurde vor dem Hintergrund von Marienkult und Voodoo ein ungewöhnlicher Dialog der Kunst, ein Ort der Groteske, der kreativen Verwilderungen und der Präsenz des Todes.

Ausgezeichnet wurde diese Ausstellung „für ihre Furchtlosigkeit, ihren elaborierten Umgang mit dem Material, für den Zugriff auf eine künstlerisch durchdachte Form, die im Kontext der insgesamt von tiefgreifenden Kontroversen ((- unter anderem der Antisemitismusdebatte –GK)) fragmentierten Großveranstaltung fast aus dem Blick geraten war. Der Kirchenraum als Ausstellungsraum ist in seinem Potential voll erkannt worden; komplexe Überlegungen zu Spiritualität, Exotismus, Otherness und Verarbeitung von Gewalt wurden vielschichtig miteinander verwoben“. 

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