1. lokalo24
  2. Lokales
  3. Kassel

Einblicke in Szene: Graffiti-Sprüher berichten

Erstellt:

Von: Ulf Schaumlöffel

Kommentare

Für das Magazin „ASAP Legends - Neue Namen in Kassels Straßen“ rückt Gerrit Retterath Menschen, die neu mit Graffiti angefangen haben, ins Zentrum. In siebzehn Interviews kommen Kasseler Maler und Malerinnen zu Wort.
Für das Magazin „ASAP Legends - Neue Namen in Kassels Straßen“ rückt Gerrit Retterath Menschen, die neu mit Graffiti angefangen haben, ins Zentrum. In siebzehn Interviews kommen Kasseler Maler und Malerinnen zu Wort. © Foto: Schaumlöffel

Im Magazin „ASAP Legends - Neue Namen in Kassels Straßen“ von Gerrit Retterath kommen in erster Linie (Kasseler) Graffitisprüher zu Wort, die erst seit wenigen Jahren ihren Namen an Wänden, Mauern oder Fassaden anbringen.

Kassel Wer sein Bücherregal mit Veröffentlichungen zum Thema Graffiti füllen möchte, hat es mittlerweile leicht: In den letzten Jahren sind viele gedruckte Bildbände, Magazine, theoretische Texte, historische Rückblicke, Analysen und Erlebnisberichte oder wie zuletzt das Buch über Kassels bunte Ecken erschienen, in denen u.a. aus der Szene oder über die Szene berichtet wird, die mehr oder weniger farbige Schriftzüge legal oder illegal an Wände anbringt. Üblich ist dabei, dass diese Ehre zumeist den Menschen zu Teil wird, die schon über viele Jahre, meistens sogar Jahrzehnte an der Sprühdose aktiv sind.

Das ist beim Magazin „ASAP Legends - Neue Namen in Kassels Straßen“ von Gerrit Retterath anders: Hierbei kommen in erster Linie (Kasseler) Graffitisprüher zu Wort, die erst seit wenigen Jahren ihren Namen an Wänden, Mauern oder Fassaden anbringen. Denn auch diese Perspektive ist wichtig, „jedem Anfang wohnt“ ja schließlich „ein Zauber inne“. Wir alle kennen die Begeisterung, mit der man im Leben etwas Neues anfängt. Man schaut mit einem frischen und wenig vorbelasteten Blick auf die Dinge und achtet auf Details, die man später wieder vergisst, sobald sich Routine eingestellt hat.

Und weil Schrift im öffentlichen Raum auch immer einen Platz braucht, geht es in diesem Heft auch automatisch um die Stadt Kassel, nämlich als Ort, an dem gemalt wird. Deshalb finden sich in diesem Heft auch Gespräche mit Menschen, die vielleicht schon ein paar Jahre länger Graffiti machen, das aber erst seit kurzem in Kassel tun.

Neben dem Raum ist außerdem die Zeit wichtig. Deshalb gibt es als Bonusmaterial eine Zeitreise zurück in die 1960er-Jahre: Am Ende des Heftes findet sich ein Interview mit CORNBREAD aus Philadelphia, der bereits 1965 damit begonnen hat, seinen Namen weit verbreitet in seiner Stadt zu hinterlassen und für viele als der erste Graffiti-Sprüher überhaupt gilt. Auch er erzählt davon, wie es ist, mit Graffiti etwas Neues anzufangen und warum man das tut.

Das limitierte Magazin ist in einigen Kasseler Buchhandlungen wie beispielsweise die „Buchhandlung am Campus“ (ehemals UniBuch), die Buchhandlung Ernst Hühn und die Zentgrafen Buchhandlung sowie im Titus in der Treppenstraße und in der Bar vom Kulturzentrum Schlachthof erhältlich. Es kann auch direkt bei Gerrit Retterath per e-mail unter: gerrit.retterath@web.de bestellt werden. Preis: 15 Euro.

Auch interessant

Kommentare