Die Aktion war gut gemeint, doch Kassels OB hat wohl die möglichen Auswirkungen auf den Bäderbetrieb vollig unterschätzt. Denn im Auebad herrschen derzeit unhaltbare Zustände, wie uns mehrere Leser und Schwimmbad-Personal berichten.
„Das Bad ist oft völlig überfüllt. Wenn da mal eine Person untergeht, merkt das keiner“, berichtet ein Badegast.
Eine weitere Schwimmbadgängerin merkt an: Früher ging ich wirklich gerne ins Auebad, aber jetzt fühle ich mich hier nicht mehr sicher und bobachtet.“ In der letzen Woche hätten sie mehrere junge Badegäste mit dem Handy beim Schwimmen gefilmt.
„Ich habe auch gesehen, dass das im Umkleidebreich geschehen ist.“ Dort habe auch Vandalismus stark zugenmmen. „Ich habe das Gefühl, die Mitarbeiter kommen mit dem Reparieren gar nicht mehr hinterher.“ Ein Mitarbeiter beklagt: Wir sind hier Bademeister und keine Sozialarbeiter.“ Viele von den jungen Besuchern scheinen sich kaum an Baderegeln zu halten: „Regelmäßig laufen die mit Straßenschuhen durch den Badebereich.“, berichtet eine Kasselerin weiter.
Ein großes Thema sei auch die Hygiene im Toilettenbereich: „Einige Gäste verrichten ihre Notdurft einfach neben den Toilettenbecken. Das ist doch nicht normal.“
Externe Sicherheitskräfte sollen für Ordnung sorgen
Ingo Pijanka, Pressesprecher der Städtischen Werke teilt auf Anfrage zum Thema mit: „Der Erfolg des freien Eintritts für bis zu einschließlich 16-Jährige ist erkennbar. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Mit der Folge, dass es mitunter sehr voll wird. Deshalb haben wir bereits externe Sicherheitskräfte engagiert und werden sie in den kommenden Tagen zusätzlich aufstocken. Das Gleiche gilt auch für Reinigungskräfte.
Wenn es zu voll wird, erlassen wir ein Einlassstopp und nur Badegäste mit Vorreservierung und Stammgäste mit Bonuskarten können noch ins Bad. Die Möglichkeit der kostenlosen Online-Reservierung für bis zu 16-Jährige haben wir ausgesetzt und hoffen, die Besucherströme so zu kanalisieren.“