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Er hat im Trinkwasserbereich viel bewegt: KasselWasser-Betriebsleiter Neuschäfer geht in Ruhestand

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Von: Ulf Schaumlöffel

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Uwe Neuschäfer, Betriebsleiter von KasselWasser geht Ende April in den Ruhestand.
Uwe Neuschäfer, Betriebsleiter von KasselWasser geht Ende April in den Ruhestand. © Foto: Fischer

Neuschäfer leitete den Eigenbetrieb KasselWasser mit Sitz in der Gartenstraße direkt an der Fulda. In den letzten Jahren hat er sich sehr für den Neubau der Stadtschleuse und auch für die historische Pumpstation am Auedamm eingesetzt.

Kassel Uwe Neuschäfer hat im Abwasser- und Trinkwasserbereich für Kassel vieles bewegt und dabei immer auch über den Tellerrand geschaut. Ende April geht er in den Ruhestand.

Neuschäfer leitete den Eigenbetrieb KasselWasser mit Sitz in der Gartenstraße direkt an der Fulda. In den letzten Jahren hat er sich sehr für den Neubau der Stadtschleuse und auch für die historische Pumpstation am Auedamm eingesetzt, welche gerade unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes saniert wird. Seinen Ruhestand wird er in seiner Heimatstadt in Waldeck am Edersee genießen.

Der Ingenieur hat als Betriebsleiter Regenbecken im Stadtgebiet zum Schutz vor Hochwasser gebaut sowie Kasseler Stadtbäche naturnah gestaltet. In seiner Dienstzeit wurde das Klärwerk modernisiert und das Kanalnetz umfangreich saniert und hydraulisch vergrößert.

Kassel Wasser-Bar erfunden

Sein Team hat sich zusammen mit ihm die KasselWasser-Bar ausgedacht, aus der kostenlos auf Veranstaltungen Trinkwasser ausgegeben wird und „medial“ gegen Ratten gekämpft.

Bürgerinnen und Bürger Kassels wurden z.B. durch besprühte Kanaldeckel mit dem Slogan „Don´t feed the rat“ sensibilisiert, dass keine Essenresten über die Toilette entsorgt werden dürfen. Diese Aktion fand bundesweit viele Nachahmer. Zur 1100-Jahrfeier von Kassel ließ Neuschäfer 50 von Kasseler Bürgern kunstvoll gestalteten und großflächig auf dem Königsplatz auslegen.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass Uwe Neuschäfer auch zeitweise dafür gesorgt hat, dass durch große Kanalbaustellen Kassels Bürgerinnen und Bürger im Stau stehen mussten, dadurch aber immer auch das gute Gefühl bekamen, wirklich in einer Großstadt zu leben.

In seiner Amtszeit konnteKassel Wasser die kommunale Zusammenarbeit im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft über die Stadtgrenze hinaus mit den Nachbarn des Kasseler Beckens stärken. Zahlreiche Leistungen werden auch künftig für Nachbargemeinden erbracht, wie beispielsweise die Kanalunterhaltung für den Abwasserverband Losse-Nieste-Söhre.

Dieser Weitsicht ist es zu verdanken, dass das Aufgabengebiet des EigenbetriebsKassel Wasser in den vergangenen Jahren kontinuierlich wuchs.

Buchautor

Sein Buch „Wir haben den Kanal noch lange nicht voll“, welches in 2010 im Eigenverlag von KasselWasser erschien, beschreibt die gesamte Geschichte der Abwasserbeseitigung in Kassel.

Die Themen „Wasser, Abwasser, Tiefbau und Daseinsvorsorge“ ziehen sich durch sein gesamtes Berufsleben. Auf dem Kassler Klärwerk zu arbeiten war für ihn nie ein Makel.

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