Eine junge Frau, die viel bewegte
Gedenkplakette erinnert an Antonia Ringborg
Kassel „Wenn Menschen sagen, dass sie auf dieser Welt nichts verändern können, dann würde ich ihnen erzählen, was mir in meinem kurzen Leben gelungen ist zu verändern, und wie viel wir ändern können, wenn wir viele sind.“ So steht es in Erinnerung an Antonia Ringborg nun auf einer Gedenkplakette an einer Linde in der Weyrauchstraße, die jetzt im Beisein ihrer Familie enthüllt wurde. Die 2021 verstorbene junge Frau aus Kassel hatte sich trotz und gerade wegen ihrer langen und unheilbaren Krankheit für eine bessere Welt engagiert, unter anderem für Greenpeace und Fridays for Future. Auf ein besonderes großes Echo stieß sie mit ihrer Spendeninitiative für Flüchtlinge in den Camps in Südeuropa. Tausende Menschen ließen sich von ihrer Hilfsbereitschaft anstecken. Mittlerweile sind Betroffenen dadurch rund 110.000 Euro über die UNO-Flüchtlingshilfe e. V. zugute gekommen.
Von dort kam jetzt auch die Initiative zu dieser besonderen Form des Gedenkens in der Straße, in der Antonia Ringborg einen Teil ihrer Kindheit verbracht hatte. „Dass wir sie kennenlernen durften, war für das ganze Team der UNO-Flüchtlingshilfe ein großes Geschenk. Dafür sind wir dankbar. Antonias Haltung und ihr Engagement für geflüchtete Menschen sind bewundernswert und werden für uns immer eine große Inspiration bleiben“, sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, nationaler Direktor der in Bonn ansässigen UNO-Flüchtlingshilfe. Der deutsche Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR unterstützt seit 1980 Menschen auf der Flucht und Flüchtlingsprojekte weltweit. Schirmfrau ist Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.
Bürgermeisterin Ilona Friedrich erinnerte an den Martin Luther zugerechneten Spruch „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Antonia Ringborg habe dieses Prinzip Hoffnung für eine bedrohte Welt trotz ihrer Krankheit gelebt - und damit viele Menschen im Innersten bewegt. In Erfüllung gegangen sei ihr bei der Entgegennahme der städtischen Ehrennadel im Sommer 2021 geäußerter Wunsch, dass die Unterstützung für ihre Spendeninitiative noch zunehmen möge. „Und deshalb ist diese Linde – ein Baum, der sehr groß werden kann - der passende Ort, um an Antonia zu erinnern“, schloss die Bürgermeisterin.
Wer in ihrem Sinne spenden will, der kann das tun an Antonia Ringborgs Spendengemeinschaft e. V.:
IBAN: DE21 5205 0353 0011 8448 15
BIC: HELADEF1KAS
PayPal: spenden@antoniaringborg.de