Projekt beim Schüleraustausch setzte Grundstein für ein Miteinander unter den Generationen. Auch das Pflege Team Anna Shuk war mitdabei...
Kassel. Beim derzeitigen Schüleraustausch der 90. Schule der Stadt Jaroslawl mit dem Kasseler Goethe-Gymnasium ließen sich die Schüler auf ganz neue Erfahrungen ein, denn sie suchten den Kontakt mit Senioren. Sowohl das Pflege Team Anna Shuk, eine Wohngemeinschaft für Senioren, als auch die Seniorenwohnanlage Lindenberg erklärten sich dazu bereit, das diesjährige Generationenprojekt zu unterstützen. Dabei trafen sich die Jugendlichen im Laufe der Austauschwoche mehrfach mit ihren zumeist russischsprachigen Senioren.
Hand in Hand zu einem Team
Das Pflege Team Anna Shuk hatte dafür zunächst einen gemütlichen gemeinsamen Nachmittag mit Tee und Waffeln vorbereitet. So fiel es beiderseits nicht zu schwer, die anfänglichen Hemmungen zu überwinden. Den Schülern tat es nämlich zum Teil zunächst sehr weh, die älteren Bewohner anzuschauen. „Sicher hatten sie ein schweres Leben, man möchte sie mit Wärme umgeben“, meinte dazu eine Schülerin mitfühlend. Gleich danach aber schlug das Mitgefühl in Hilfsbereitschaft um. Nun kann man sich durchaus darüber streiten, ob es einem alten Menschen hilft, wenn man mit Ihm Schach spielt oder bastelt. Auch die Begleitung zum Friseur, beim Einkaufen oder ähnliche kleine Gefälligkeiten sind sicher nichts Weltbewegendes. Bewegt hat es die Jungen und Alten aber allemal. Auf Seiten der Jungen wuchs das Verständnis für die Situation des anderen, für diesen letzten Lebensabschnitt. Auch die enormen Verdienste des Pflegepersonals wurden (an)erkannt – „Es hat mich erstaunt, wie freundlich, aufmerksam, zärtlich das Personal mit den Bewohnern umgeht. Es ist gut, dass man in Deutschland so gut zu alten Menschen ist.“
Der richtige Schritt in die Zukunft
So bleibt zu hoffen, dass nach einer solchen Begegnung am gewachsenen Respekt und Vertrauen nicht mehr gerüttelt werden kann. Der Grundstein für ein generationsübergreifendes Miteinander ist zumindest gelegt.