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Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor geht an Gerhard Henschel

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Gerhard Henschel folgt dabei offenbar nur einer einzigen Grundregel: Leserin und Leser niemals zu langweilen.
252873P.jpg © Gerhard Kromschröder

„Für sein hervorragendes und breites Werk auf dem Feld der literarischen Hochkomik“

Kassel. Gerhard Henschel erhält im Jahr 2023 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor. Die gemeinsam von Stiftung Brückner-Kühner und Stadt Kassel vergebene Auszeichnung ehrt den Schriftsteller für sein hervorragendes und breites Werk auf dem Feld der literarischen Hochkomik. Dies gab Oberbürgermeister Christian Geselle jetzt bekannt.

„Gerhard Henschel ist einer der vielseitigsten und produktivsten deutschsprachigen Autoren auf dem Feld der literarischen Hochkomik. Die enorme Bandbreite seiner Arbeiten reicht vom sprach- und literaturkritischen Essay bis zum Wandertagebuch, vom material- und perspektivreichen Sachbuch über Antisemitismus bis zur Regionalkrimiparodie, von der Kulturgeschichte der Missverständnisse bis zur Sammlung von Zungenbrechern“ so die Begründung des Stiftungsrates. „Mit seinem im Humor gründenden Hauptwerk, der autofiktionalen Martin-Schlosser-Romanserie, hat Gerhard Henschel eine alltags- und mentalitätsgeschichtliche Chronik der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren vorgelegt, die bereits neun ziegeldicke Bände umfasst und auf die Gegenwart hin fortgeschrieben wird. Souverän bewegt er sich zwischen den Gattungen und Stilen und folgt dabei offenbar nur einer einzigen Grundregel: Leserin und Leser niemals zu langweilen, vielmehr stets einen komischen Mehrwert zu erzeugen.“

Der „Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor“, gestiftet von dem Schriftstellerpaar Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner, wird seit 1985 jährlich vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet Autoren und Autorinnen aus, deren Werk auf hohem künstlerischen Niveau von Humor, Komik und Groteske geprägt ist. Zuletzt erhielten den Preis Sibylle Berg, Heinz Strunk, Felicitas Hoppe und Helge Schneider.

Die Preisverleihung wird am 6. Mai 2023 im Kasseler Rathaus stattfinden als Auftakt des Kasseler Komik-Kolloquiums, des einwöchigen Festivals zur Literatur und Wissenschaft des Komischen. Die Laudatio hält Prof. Dr. Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses Hamburg. Wer den gleichzeitig auf Vorschlag von Verlagen vergebenen „Förderpreis komische Literatur“ erhält, wird Anfang nächsten Jahres bekannt gegeben. Die Kasseler Sparkasse unterstützt den Preis großzügig. Die Firma Hübner stiftet die Preisskulptur.

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