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Hanns Anker (1873-1950) – Märchen im Jugendstil

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Von: Karsten Knödl

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Bernhard Lauer
Dr. Bernhard Lauer, Geschäftsführer der Brüder Grimm-Gesellschaft, freut sich, im Brüder Grimm-Zentrum Kassel Werke des herausragenden Berliner Jugendstilkünstler Hanns Anker (1873-1950) präsentieren zu können. © Fischer, Andreas

Neue Ausstellung im Brüder Grimm-Zentrum

Kassel Nach dem Abflauen der Pandemie beginnt die Brüder-Grimm-Gesellschaft wieder mit Ausstellungen und Veranstaltungen im Brüder Grimm-Zentrum Kassel (Brüder-Grimm-Platz 4, Kassel).

Aus Anlass seines 150. Geburtstages sind vom 19. April bis 26. Mai Werke des herausragenden Berliner Jugendstilkünstler Hanns Anker ausgestellt – Ankers wunderbare Märchendarstellungen gehören zu den großen Raritäten in der Geschichte der Illustrationskunst.

Hanns Anker wurde 1873 in Berlin geboren und studierte dort zunächst an der Kunstgewerbeschule sowie an der Akademie der Künste. Seine Ausbildung setzte er in Paris fort. Er wirkte in der Folge als freischaffender Künstler und Gebrauchsgraphiker in Berlin, Bad Blankenburg (Thüringen) und Hannover. Mit Julius Klinger (1876–1942) gab er 1901 die abhandlung „die Grotesklinie und ihre spiegelvariation im modernen Ornament und in der dekorationsmalerei“ heraus. Er starb 1950 in Hannover. Der Künstler illustrierte zahlreiche literarische Werke, aber auch Plakate, Kalender, Bildermappen, Werbebroschüren, Kataloge und Exlibris.

1906 beteiligte er sich an dem großen Reklamemarken-Album der Fa. Stollwerck (Nr. 9) mit Bildern zu zahlreichen Märchen der Brüder Grimm. Herausragende großformatige Bilderfolgen zu den Märchen „Aschenput-tel“, „Dornröschen“, „Frau holle“ und „Rotkäppchen“ schuf er zwischen 1910 und 1920 für den weltweit tätigen jüdischen Verlag von A. Molling in Hannover. Die Ausstellung zeigt das vollständige Märchenwerk im Kontext der Zeit sowie ausgewählte weitere graphische Arbeiten der Künstlers.

Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag geöffnet von 10 bis 14 Uhr. Nach vorheriger Anmeldung (Tel. 0561-103235 oder mail: grimm.museum@gmail.com) ist der Besuch auch zu weiteren Zeiten, ggf. auch am Abend, an den Wochenenden und an den Feiertagen möglich

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