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Irritationen über zeitweilige Parkplatzabsperrungen hinter der Eissporthalle

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Bereits seit 2005 gibt es vertragliche Vereinbarungen zwischen Stadt und Vereinen über die jeweils ganztägige Nutzung von Teilflächen des öffentlichen Parkplatzes an der Damaschkestraße.
Bereits seit 2005 gibt es vertragliche Vereinbarungen zwischen Stadt und Vereinen über die jeweils ganztägige Nutzung von Teilflächen des öffentlichen Parkplatzes an der Damaschkestraße. © Privat

Mindestens zwei Reihen und die Ladesäulen für E-Fahrzeuge müssen frei bleiben.

Kassel. Zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter, Angestellte und Studierende des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) der Universität Kassel kommen per Rad oder Tram in die markant grüne Einrichtung an der Damaschkestraße. Diejenigen, die per Auto unterwegs sind, stellen ihr Fahrzeug in der Regel - ebenso wie die am Auestadion in Bus und Bahn wechselnden Berufspendler - auf dem dortigen, großen öffentlichen Parkplatz ab. In der Regel! Denn an manchen Tagen sind die Zufahrten zu den Parkplätzen mit buntem Flatterband abgesperrt - mal fünf Reihen, doch meistens mehr. Das sorgt für Irritationen im Uni-Fachbereich, vor allem, weil die zugrunde liegende Veranstaltung in der Eissporthalle erst Stunden später oder sogar erst am Folgetag stattfinden soll.

Liegt es am Play-off-Heimspielmarathon der erfolgreichen Huskies, dass die Parkplatzsituation mehr in den Fokus gerückt ist? Denn neu ist das Absperren der Parkplätze nicht: „Mit den beiden im Bereich der Damaschkestraße ansässigen Sportvereinen bzw. der Betreibergesellschaft der Eissporthalle existieren seitens der Stadt Kassel bereits seit 2005 vertragliche Vereinbarungen über die jeweils ganztägige Nutzung von Teilflächen des öffentlichen Parkplatzes in der Damaschkestraße für die Heimspiele der beiden Vereine“, bestätigt uns ein Sprecher der Stadt.

Ämter wollen Einhaltung der Regelung überprüfen

Während das für die Öffentlichkeit ohnehin nicht zugängliche, geschotterte Areal direkt an der Halle vor allem für Spieler und Vip-Gäste vorgesehen ist, werden die gesperrten Teilflächen in erster Linie für die auswärtigen Fans der Gastmannschaften vorgehalten. Man geht davon aus, dass Besucher aus Kassel besser wissen, wo sie in der Umgebung der Halle parken können. Die überlassene Fläche beschränke sich grundsätzlich auf fünf Einzelparkreihen. Bei besonderen Spielen der Kassel Huskies mit erhöhtem Besucheraufkommen seien zwei zusätzliche Reihen gestattet. Die städtische Vorgabe für die Absperrung lautet, dass mindestens zwei Reihen und die Lade-Säulen für Elektro-Fahrzeuge frei bleiben müssen. „Das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt wird die Einhaltung der vertraglichen Regelung überprüfen“, so der Sprecher weiter.

Die Absperrung der Nutzungsfläche mit einfachem Absperrband - sie erfolge durch Helfer der Huskies - sei ab 23 Uhr des Vortages zulässig, um Nutzungskonflikte zu vermeiden und sich der Parkplatz auf ein Minimum „entleeren“ kann. Am Veranstaltungstag selbst übernehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der von den Huskies beauftragten Firma Protex die Zufahrtskontrolle und die Einweisung der Fahrzeuge. „Der Parkplatz soll strukturiert belegt werden, sonst kostet das zu viele Plätze“, so Marco Herr, Protex-Geschäftsbereichsleiter Veranstaltungsschutz & Service, und betont ausdrücklich, dass die Protex-Mitarbeiter keine hoheitlichen Aufgaben im Straßenverkehr wahrnehmen, sondern lediglich Serviceleistungen erbringen. Dazu zähle auch die Frage nach dem Woher und Wohin bereits in Höhe des Balance Fitness Clubs und noch vor dem Abbiegen in Richtung Parkplätze und Uni-Sportinstitut. „In Absprache mit den Straßenverkehrsbehörden machen wir das seit Dezember“, so Heer.

Eine Maßnahme, die zur deutlichen Entspannung des Verkehrsflusses beigetragen habe, da nicht parkberechtigte Fahrer gleich rechts in die Damaschkestraße geleitet werden, dort umdrehen oder bis zum Auedamm durchfahren können. Das früher oft zu beobachtende Rangieren „drei mal hin und her“ direkt vor den Flatterbändern, während von hinten bereits weitere Fahrzeuge in die Sackgasse hinein drängeln, gehört seitdem der Vergangenheit an.

Das bestätigt auch die Stadt Kassel: Die frühzeitige Zufahrtsregelung habe sich bewährt, um den geordneten Zu- und Abfluss zu den überlassenen und den öffentlichen Flächen zu gewährleisten. Und weiter: „Die Nutzung der öffentlichen Flächen ist auch während der Zufahrtsregelung durch die beauftragte Firma, im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten, grundsätzlich möglich. Sobald die Kapazitäten im jeweiligen Bereich ausgelastet sind, werden die ankommenden Besucher gebeten, alternative Parkplätze aufzusuchen“.

„Wir haben die Regeln nicht gemacht, sind aber diejenigen, die sie umsetzen müssen“, so Kevin Lange, Leiter des Protex-Parkplatzteams vor Ort. Man sei bemüht, allen Interessen gerecht zu werden, aber wenn die nicht abgesperrten Restplätze belegt sind, könne man auch nichts tun. Bei ihrem Einsatz setzen die Ordner auf Informationen - „die sind natürlich regelmäßig zu Semesterbeginn verstärkt gefragt“ - und vor allem auf Freundlichkeit, die ihnen von den Mitarbeitern und Studenten des Uni-Sportinstitutes vielfach attestiert wird.

„Wenn ich an den ‘Kontrollposten’ komme und sage, ich muss ins Sportinstitut, werde ich weiter gewunken“, erzählt eine Studentin. Mal neutral, mal mit einem Lächeln und manchmal sogar mit einem freundlichen Spruch.

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